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Nahrungsmittel für alle Menschen

21. Januar 2012

Auf der Welt könnte es ausreichend Nahrung für alle geben. Auf der "Grünen Woche" beraten Agrarminister aus mehr als 70 Staaten über Strategien zur globalen Ernährungssicherung und den Kampf gegen Rohstoff-Spekulanten.

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Landwirtschaftsministerin Aigner (Foto: Reuters)
Landwirtschaftsministerin Aigner plädiert für neue Wege in der LandwirtschaftBild: REUTERS

Bundesagrarministerin Ilse Aigner hat eine globale Strategie zur Sicherung der Welternährung angemahnt. Der Kampf gegen den Hunger müsse noch entschlossener geführt werden, sagte die CSU-Politikerin bei einem Treffen mit dem neuen Generaldirektor der Welternährungsorganisation FAO, José Graziano da Silva, am Rande der Grünen Woche in Berlin. Agrarland und damit das Potenzial für Nahrungsmittel für alle Menschen seien noch ausreichend vorhanden. Die Staatengemeinschaft müsse dafür sorgen, dass die Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern daran aber auch ihren Anteil hätten, betonte Aigner.

Internationale Konferenz

Am Nachmittag trafen sich die Landwirtschaftsminister aus über 70 Staaten zum Internationalen Agrarministergipfel. Im Mittelpunkt des Treffens standen ebenfalls Strategien zur globalen Ernährungssicherung. Es ging auch um die Frage, wie die globale Spekulation mit Rohstoffen eingedämmt werden kann.

Die Ergebnisse des Treffens sollen nach Angaben von Aigner unter anderem auf der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung im Juni 2012 diskutiert werden.

Proteste gegen Agrarpolitik

Parallel zu dem Agrarministergipfel demonstrierten in Berlin mehrere tausend Menschen gegen die deutsche und internationale Agrarpolitik. Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus mehr als 90 Organisationen. Nach Veranstalterangaben zogen 23.000 Bauern, Umwelt- und Tierschützer sowie Verbraucher vor das Kanzleramt. Ihr Motto: "Wir haben es satt - Bauernhöfe statt Agrarindustrie!" Damit forderten sie von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik.

Der Protest richtete sich auch gegen den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast. Zuletzt hatte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit im Urin von Mastschweinen Rückstände von einem verbotenen Arzneimittel gefunden und insgesamt 25 Mastbetriebe sperren lassen.

Die Internationale "Grüne Messe" in Berlin ist die größte Agrarshow der Welt. In diesem Jahr sind mehr als 1600 Aussteller vertreten. Gastland ist diesmal Rumänien. Die Messe, die am Freitag eröffnet worden war, dauert noch bis einschließlich zum 29. Januar.

haz/sti // hp/rb (dpa, afp, epd)