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Deutschland Natur

14 Nationalparks bewahren das Naturerbe in Deutschland. Die Natur hat hier Vorrang und soll sich weitgehend ungestört entwickeln. Besucher sind trotzdem gern willkommen. DW-WORLD.DE stellt einige vor.

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Der Nationalpark Bayerischer Wald
Der Nationalpark Eifel von der Luft aus gesehenBild: Nationalparkforstamt Eifel
Der Nationalpark Eifel von der Luft aus gesehen
UNESCO Biosphärenreservat Bayerischer WaldBild: Nationalpark Bayerischer Wald

Die Deutschen Nationalparks bieten Besuchern die Möglichkeit, Naturräume in ihrer Ursprünglichkeit zu entdecken. Sie umfassen großräumige, besonders schöne oder seltene Landschaften und dienen der Bewahrung der Artenvielfalt von seltenen Pflanzen und Tieren, die vor dem Eingriff des Menschen geschützt werden müssen. Informationszentren und Hinweisschilder auf den Wegen vermitteln Besuchern die Besonderheiten jeder Region.

Traumhafte Großseenlandschaft

Östlich der Müritz, dem größten See der mecklenburgischen Seenplatte im Nordostdeutschen Tiefland, befindet sich der Müritz Nationalpark. Besucher werden in eine traumhafte Großseenlandschaft entführt, die mehr als 130 Seen, uralte Buchenwälder und geheimnisvolle Moore umfasst. Hier brüten noch selten gewordene Großvögel wie der vom Aussterben bedrohte Seeadler, sowie der Fischadler und Kranich.

Eine Schlucht der Felsenburg Neurathen in der Sächsischen Schweiz
Eine Schlucht der Felsenburg Neurathen in der Sächsischen SchweizBild: dpa - Report

Südöstlich von Dresden gelegen schützt der Nationalpark Sächsische Schweiz einen über 36.000 Hektar großen Teil des von der Elbe in 100 Millionen Jahren geschaffenen Elbsandsteingebirges. Empfehlenswert sind die romantischen Fahrten mit einem der ältesten Raddampfer der Welt über die Elbe oder mit der nostalgischen Kirnitzschtalbahn zum Lichtenhainer Wasserfall.

Größtes zusammenhängende Waldschutzgebiet

Der im nördlichsten deutschen Mittelgebirge befindliche Nationalpark Harz ist eingebettet in eines der beliebtesten Wander- und Skiwandergebiete Norddeutschlands. Er schützt seit 1990 den 1142 Meter hohen Berg Brocken und zentrale Teile des Harzgebirges. Der Gipfel des höchsten Berges in Norddeutschland ist durch Nebel oft nur schemenhaft erkennbar.

Der Edersee im Nationalpark Kellerwald-Edersee
Der Edersee im Nationalpark Kellerwald-EderseeBild: picture alliance / dpa

In Bayern wurde 1970 der erste Nationalpark Deutschlands gegründet und 1997 auf jetzt insgesamt 243 Quadratkilometer Fläche erweitert. Zusammen mit dem östlich angrenzenden Nationalpark Sumava (Böhmerwald) repräsentiert der Nationalpark Bayerischer Wald das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas. Das eher raue und kontinental getönte Klima mit langen, schneereichen Wintern, verstärkt durch die großen Höhenunterschiede von 600 Metern bis 1453 Metern, bedingt eine für die Region charakteristische Tierwelt.

Insel bestimmendes Landschaftsbild

Wer das Wattenmeer erleben will, hat die Qual der Wahl zwischen gleich drei verschiedenen Nationalparks: dem Niedersächsischen Wattenmeer, dem Hamburgischen Wattenmeer und dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer. Im Niedersächsischen Wattenmeer erlebt der Besucher beeindruckende Naturschauspiele und Landschaftsformen.

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches WattenmeerBild: presse

Drei Inseln bestimmen das Landschaftsbild des Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer: die grünflächige, von rund 40 Menschen bewohnte Insel Neuwerk, die Düneninsel Scharhörn und die künstliche aufgespülte Insel Nigehörn. Die Inselgruppe befindet sich direkt in der Elbmündung vor Cuxhaven.

Springflut und Sturm

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist der größte Nationalpark Mitteleuropas. Ein Drittel Schleswig Holsteins gehört zur größten zusammenhängenden Wattlandschaft der Erde, die von der niederländischen Nordseeküste bis hinauf nach Dänemark reicht. Die Halligen, kleine unbedeichte Inseln, werden bei Springflut und Sturm überflutet. Bis zu 3200 Tierarten bevölkern das Wattenmeer. (pg)