Naumburger Dom ist Weltkulturerbe
Der heute evangelische Naumburger Dom St. Peter und Paul stammt aus dem 13. Jahrhundert. Er gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke der Spätromanik und gehört seit Juli 2018 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Naumburger Dom
Der heute evangelische Naumburger Dom St. Peter und Paul stammt aus dem 13. Jahrhunderts. Er gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Spätromanik und ist seit Juli 2018 UNESCO-Weltkulturerbe. Nach der Reformation wurde 1542 mit Nikolaus von Amsdorf zum ersten Mal ein evangelischer Bischof eingesetzt.1564 wurde das Bistum aufgelöst. Der Dom blieb jedoch die Kirche der evangelischen Domgemeinde.
Figuren des unbekannten "Naumburger Meisters"
Der Westlettner zeigt die wahrscheinlich imposantesten Steinfiguren des Hochmittelalters. Er zählt zu dem Hauptwerk des Naumburger Meisters. Der Lettner, diente als "Schranke“, als Abgrenzung des Kirchenschiffs zum Westchors. Die Reliefs zeigen Szenen des Leidenswegs Christi bis zur Kreuzigung.
Westchor im Naumburger Dom
Vor allem der Westchor ist ein Meisterwerk der gotischen Bildhauerkunst. Der unbekannte "Naumburger Meister" hat Figuren voller Lebendigkeit und Natürlichkeit geschaffen, im 13. Jahrhundert eine Sensation. Dargestellt sind zwölf Vertreter des Adels, die mit ihren reichen Spenden den Bau des Naumburger Doms einst ermöglicht hatten. Unter ihnen befindet sich auch die Markgräfin Uta.
Domschatz
Der Naumburger Domschatz zeigt in verschiedenen interessanten Räumlichkeiten auf dem Domgelände Schätze, welche die tausendjährige Geschichte des Naumburger Doms in seiner breiten Vielfalt dokumentieren. Hier zu sehen, das Marienretabel in einem gotischer Flügelaltar.
Uta von Naumburg
Als der Schriftsteller Umberto Ecco gefragt wurde, mit wem er gern einmal zu Abend essen würde, antwortete er: mit Uta von Naumburg! Ihre Anmut und ihre Unnahbarkeit haben die Figur berühmt gemacht. Walt Disney allerdings nahm sie als Vorlage für die böse Stiefmutter im Schneewittchen-Film.
Naumburger Marktplatz
Nicht nur wegen des Doms lohnt ein Besuch der Altstadt von Naumburg. Die reich verzierten Bürgerhäuser am Marktplatz sind ein sichtbarer Beleg für den Reichtum in früheren Jahrhunderten.
Kloster Pforta
Insgesamt gab es im Hochmittelalter, also von der Mitte des 11. bis Mitte des 13. Jahrhunderts, rund 50 Klöster an Saale und Unstrut. Mönche trugen entscheidend zum Aufschwung der Region bei. 1137 etwa gründete der Zisterzienserorden das Kloster Pforta. Zu dessen technischen Leistungen gehört die Wasserversorgung mit Kanälen und Mühlen.
Bibliothek Pforta
Darüber hinaus ist das Kloster Pforta bis heute ein traditionsreiches Gymnasium. Auch der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche ging hier im 19. Jahrhundert zur Schule. Die Bibliothek wurde 1570 gegründet und ist heute mit rund 80.000 Buchtiteln eine der größten und traditionsreichsten Schulbibliotheken Deutschlands.
Geist des Weines
Es waren auch Mönche, die vor eintausend Jahren die ersten Terrassen anlegten und Reben pflanzten. Heute ist das Weinanbaugebiet an Saale und Unstrut das nördlichste in Deutschland: klein, aber fein. Und wenn die Sonne scheint, versteht man, warum die Region auch "Toskana des Nordens" genannt wird.