Nepal: Schlag gegen verdächtige Chinesen
24. Dezember 2019Die Inhaftierten seien mit Touristenvisa ins Land eingereist, hätten dann aber Büros eröffnet und seien in verdächtige Aktivitäten verwickelt gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Die Beamten beschlagnahmten mehr als 500 Laptops sowie Handys. Weitere Details wurden nicht bekannt.
Die Zeitung "The Kathmandu Post" berichtete, die Polizei vermute, dass die Verdächtigen das Internet in Nepal für Wirtschaftsdelikte in China genutzt hätten. Der Zugriff, der an verschiedenen Orten der Hauptstadt erfolgte, mündete nach Polizeiangaben in der bisher größten Zahl festgenommener Ausländer in dem Himalaya-Staat.
Zuvor waren bereits Chinesen wegen Goldschmuggels, Wildtierhandels und des Hackens von Geldautomaten festgenommen worden. Chinesische Staatsbürger werden regelmäßig in asiatischen Ländern wegen des Verdachts der Beteiligung an kriminellen Geschäften verhaftet. So wurden in der vergangenen Woche auf den Philippinen 342 chinesische Arbeiter bei einer Razzia wegen illegalen Glücksspiels verhaftet.
Oftmals finden diese Verhaftungen mit Rückendeckung der chinesischen Regierung statt. So unterzeichneten jüngst Nepal und China während eines Besuchs des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Nepal im Oktober ein Abkommen über gegenseitige Hilfen in der Verfolgung von Strafangelegenheiten.
cgn/hk (afpe, dpa, rtre)