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Politik

Mutiertes Virus weltweit auf dem Vormarsch

26. Dezember 2020

Die in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante soll bis zu 70 Prozent ansteckender sein. Weltweit melden immer mehr Staaten erste Fälle mit dem mutierten Erreger.

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Corona-Pandemie: Erschöpfte Notärztin im Rettungswagen
Corona-Pandemie: Erschöpfte Notärztin im RettungswagenBild: Robert Kneschke/Zoonar/picture alliance

In der spanischen Hauptstadt Madrid sei die Mutation bei vier Menschen festgestellt worden, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister der Hauptstadtregion, Antonio Zapatero, bei einer Pressekonferenz. Alle vier Infizierten seien kürzlich aus dem Vereinigten Königreich eingereist.

In Schweden erster Fall aufgetaucht

Keiner der vier Infizierten habe schwere Symptome, sagte Zapatero. "Wir wissen, dass diese Variante leichter übertragbar ist, aber sie führt nicht zu schwereren Erkrankungen." Es gebe keinen Grund zur Besorgnis. Bei drei weiteren Verdachtsfällen stünden die Testergebnisse noch aus.

Auch in Schweden ist die neue Variante des Coronavirus aufgetaucht. Nach Angaben der schwedischen Gesundheitsbehörden wurde eine Person positiv darauf getestet, die bei der Einreise erkrankte. Die Person sei aus Großbritannien eingereist und befinde sich nun in Quarantäne. Weitere Fälle der neuen Virus-Variante seien bislang nicht festgestellt worden.

Japan verbietet Ausländern die Einreise

Japan ergreift direkte Maßnahmen und verbietet Ausländern ab Montag die Einreise, wie die Zeitung "Nikkei" berichtet. Die Regelung gelte bis Ende Januar. Auslöser sei die Entdeckung einer neuen Virus-Variante bei Personen, die aus Großbritannien eingereist seien.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte verlängerte das Flugverbot aus Großbritannien
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte verlängerte das Flugverbot aus GroßbritannienBild: picture-alliance/AP/Malacanang Presidential Photographers Division/S. Celi Jr.

Auch der philippinische Präsident Rodrigo Duterte verlängerte ein Flugverbot aus dem Vereinigten Königreich um weitere zwei Wochen bis Mitte Januar, um die Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante zu verhindern. Er ordnete zudem eine 14-tägige Quarantäne für Passagiere an, die aus dem Vereinigten Königreich eingereist waren oder durch das Land reisten, sowie aus Ländern, in denen die infektiösere COVID-19-Variante nachgewiesen wurde, darunter Hongkong, Singapur, Australien und Japan.

Frankreich meldet ersten Fall

In Frankreich ist erstmals eine Person positiv auf die neue, in Großbritannien entdeckte Variante des Coronavirus getestet worden. Der Mann aus der Stadt Tours sei am 19. Dezember aus Großbritannien zurückgekehrt und befinde sich in Quarantäne, teilt das französische Gesundheitsministerium mit. Er sei aus London eingereist und habe Symptome entwickelt, es gehe ihm aber gut.

Präsident Emmanuel Macron verbringt mit seiner Frau ein paar Tage im Fort de Bregancon
Präsident Emmanuel Macron verbringt mit seiner Frau ein paar Tage im Fort de BreganconBild: picture-alliance/dpa/S. Nogier

Der französische Staatschef Emmanuel Macron hat sich unterdessen von seiner Coronavirus-Erkrankung erholt. Zurzeit verbringt er mit seiner Frau Brigitte ein paar Urlaubstage in der Präsidenten-Urlaubsresidenz Fort de Brégançon am Mittelmeer.

Die britische Regierung hatte vor rund einer Woche die Entdeckung einer Corona-Mutation öffentlich gemacht. Diese soll bis zu 70 Prozent ansteckender sein als die bisherige Variante. Dies hatte weltweit Besorgnis ausgelöst. Mehr als 50 Staaten verhängten Einreisestopps gegen Großbritannien. 

nob/fab (dpa, rtr)