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Neue Ebola-Fälle in Liberia

20. November 2015

Rückschlag im Kampf gegen Ebola in Westafrika: Aus Liberia werden neue Fälle der lebensgefährlichen Viruserkrankung gemeldet. Erst vor zwei Monaten hatte die Weltgesundheitsorganisation Liberia für Ebola-frei erklärt.

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Mögliche Ebola-Patienten werden in Liberia untersucht (Foto: Brot für die Welt)
Bild: Brot für die Welt/Christoph Püschner

Drei neue Fälle der lebensgefährlichen Viruserkrankung gibt es in Liberia. Gesundheitsministerin Bernice Dahn teilte in Monrovia mit, die Erkrankung sei bei einem zehnjährigen Jungen bestätigt worden. Die beiden anderen Fälle seien Familienmitglieder, die sich bei ihm angesteckt hätten. Sie werden in einer Isolierstation in der Hauptstadt Monrovia behandelt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf hatte zunächst nur von einem neuen Ebola-Fall berichtet. Alle Kontakte der Erkrankten würden nun verfolgt und überprüft, erklärte die Ministerin. Sie rief die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Der Ministerin zufolge ist noch unklar, wo sich die Patienten infiziert haben. Keiner von ihnen hatte Monrovia zuletzt verlassen.

Das westafrikanische Land war am 3. September bereits zum zweiten Mal für Ebola-frei erklärt worden, nachdem in der von der WHO gesetzten Frist von 42 Tagen keine neuen Fälle festgestellt worden waren. Im Mai war dieser Zustand zum ersten Mal ausgerufen worden, doch nur sechs Wochen später trat die Krankheit wieder auf.

Insgesamt 11.300 Todesopfer

Dem Ebola-Virus sind allein in Liberia mehr als 4800 Menschen zum Opfer gefallen. Dort sowie in Sierra Leone und Guinea waren seit Ausbruch der Seuche insgesamt mehr als 28.100 Menschen erkrankt. Mehr als 11.300 Infizierte starben.

Ebola ist hoch ansteckend, sobald Patienten Symptome der Krankheit wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall aufweisen. Übertragen wird die Krankheit durch Körperflüssigkeiten.

kle/uh (dpa, afp, rtre)