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TerrorismusDeutschland

Neue Festnahmen nach Kölner Terrorwarnung

31. Dezember 2023

Im Zusammenhang mit Anschlagsplänen auf den Dom in Köln hat die Polizei weitere Terrorverdächtige in Gewahrsam genommen. Sie könnten "Teil eines größeren Netzwerkes" sein.

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Deutschland Köln Jahreswechsel 2023 2024 | Polizei & Sicherheit nach Terroralarm
Zeigt Präsenz: Polizei vor dem Kölner DomBild: Christoph Hardt/Panama Pictures/picture alliance

Nach dem Terroralarm für den Kölner Dom sind drei weitere Verdächtige festgesetzt worden. Die Zugriffe erfolgten in den nordrhein-westfälischen Orten Duisburg, Herne und Nörvenich, wie die Polizei mitteilte. Dort wurden auch Wohnungen durchsucht.

Der geplante Anschlag habe mit einem Auto verübt werden sollen, berichtete der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Sonntagabend. Es habe sich herausgestellt, dass der schon an Heiligabend in Wesel am Niederrhein festgenommene Tadschike Teil eines größeren Netzwerkes sei, das sich auch auf andere Bundesländer und andere europäische Staaten erstrecke. Der 30-Jährige wird verdächtigt, die Kathedrale ausgespäht zu haben. Laut unbestätigten Medienberichten führt die Spur zu einem Ableger der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS).

"Das hat keinen überrascht"

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul sprach nach den neuen Festnahmen von einem "Erfolg". Islamistische Personen und Personengruppen seien "im Moment aktiver als sonst". Die Polizei bemühe sich immer, ihnen "ein paar Schritte voraus zu sein". Die etwa 1000 Polizisten, die an Silvester rund um den Dom im Einsatz seien, täten alles, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten. Bisher sei nichts Auffälliges gefunden worden.

Deutschland Köln Jahreswechsel 2023 2024 | Sicherheit nach Terroralalm | Innenminister Herbert Reul
NRW-Innenminister Herbert Reul (r.) im Gespräch mit bewaffneten Einsatzkräften vor dem DomBild: Jens Krick/Flashpic/picture alliance

Es verwundere nicht, dass ein so herausragendes christliches Bauwerk wie der Kölner Dom in den Fokus islamistischer Terroristen gerate, fügte Reul hinzu. "Das hat keinen überrascht." Islamistischer Terror sei nach wie vor auf deutschen Straßen als Gefahr vorhanden. "Das haben wir oft verdrängt." Es wäre aber falsch, nun in Panik zu geraten, so der christdemokratische NRW-Innenminister.

Bereits seit gut einer Woche sind die Sicherheitskräfte in Köln in erhöhter Alarmbereitschaft. Nach einem "Gefahrenhinweis" hatte die Kölner Polizei am Tag vor Heiligabend den Dom mit Spürhunden durchsucht, dabei aber nichts ungewöhnliches entdeckt. Die Weihnachtsmessen fanden in den folgenden Tagen unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen statt, die weiterhin gelten.

wa/uh (dpa, afp, kna, epd)

Redaktionsschluss 21.45 Uhr MEZ. Dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.