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Neue Flüchtlingstragödie vor Lesbos

20. September 2015

Die Insel Lesbos ist beliebtes Ziel zehntausender Flüchtlinge vor allem aus Syrien und Afghanistan. Die griechische Küstenwache berichtet von einem neuen großen Unglück in der Ägäis.

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In Griechenland Flüchtlinge bei Lesbos (foto: reuters)
Bild: Reuters/Y. Behrakis

26 Migranten werden vermisst, die Aussichten ihr Leben zu retten sind gering. Wieder ist ein Flüchtlingsboot unweit der griechischen Insel Lesbos in der Ägäis gesunken, wie die Küstenwache mitteilte. 20 Menschen seien hingegen aus Seenot geborgen worden. Ein litauischer Hubschrauber der Frontex-Patrouille der EU habe die Menschen im Morgengrauen in den Fluten entdeckt.

Erst am Vortag war ein fünfjähriges Kind bei einem ähnlichen Unglück ums Leben gekommen. Hier wurden 13 Menschen vermisst.

Hunderttausende Asylsuchende, vor allem Syrer oder Afghanen, die aus dem Kriegsgebieten in ihrer Heimat geflohen sind, kommen von der türkischen Küste hinüber nach Griechenland. Die meisten machen sich über die Balkan-Route auf in den Norden in die wohlhabenderen Länder Europas. In den ersten sieben Monaten des Jahres sind nach offiziellen Angaben mehr als 300.000 Migranten in Griechenland angekommen.

Allein am Samstag waren vor der libyschen Küste mehr als 4500 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer geborgen worden. Die Menschen seien von zivilen Schiffen sowie Polizei- und Militärschiffen aus 20 Booten gerettet worden, teilte die italienische Küstenwache mit. Auch ein Marineschiff der Bundeswehr war beteiligt.

Die geborgenen Menschen stammten nach Angaben beteiligter Retter unter anderem aus Eritrea, Libyen, Nigeria, Somalia und Syrien.

SC/ml (APE, dpa, rtr, afp)