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Politik

Neue Mängel am A400M verzögern Auslieferung

16. Februar 2018

Die Bundeswehr muss länger als geplant mit Engpässen beim Transport von Soldaten und Material rechnen. Grund: Neue Mängel am Airbus A400M verzögern die Auslieferung des Militärtransporters.

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Deutschland Syrien-Einsatz Transportflugzeug A400M
Bild: Reuters/F. Bimmer

In den Flügeln des A400M (Artikelbild) sollen neben Korrosion nun auch Risse festgestellt worden sein. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Airbus versandte demnach wegen neuer Defekte an der Aufhängung der Triebwerke eine Sicherheitswarnung an die Luftwaffen, die das Transportflugzeug bereits einsetzen. Der Konzern wollte sich auf Nachfrage nicht zu technischen Details äußern, wie der "Spiegel" weiter berichtete. 

Auslieferung dauert sechs Jahre länger als geplant

Offenbar um Zeit für die Lösung der technischen Probleme zu gewinnen, vereinbarte Airbus mit den sieben Käuferländern, darunter den Nato-Staaten Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Türkei, Produktion und Auslieferung der bereits bestellten Maschinen deutlich zu bremsen.

Auch die Bundeswehr soll Anfang Februar eine entsprechende Absichtserklärung geschlossen haben, die Lieferung der noch ausstehenden A400M über einen längeren Zeitraum zu strecken. Das letzte der 53 Flugzeuge würde damit erst 2026 übergeben, hieß es aus Kreisen des Verteidigungsministeriums. Bislang war 2020 vorgesehen. Die Bundeswehr plagen seit längerem massive Problemen beim Transport von Truppen und Material. Bisher hat die Bundeswehr 16 Maschinen des Typs A400M erhalten.

Airbus versucht finanziellen Schaden zu begrenzen

Ein Airbus-Sprecher äußerte sich auf Anfrage nicht zu Details des neuen Zeitplans, weil Stillschweigen vereinbart worden sei. Der Airbus-Militärtransporter macht seit Jahren mit Problemen, Pannen und Lieferverzögerungen Negativschlagzeilen. Allein für das vergangene Jahr verbuchte Airbus dafür Sonderbelastungen von 1,3 Milliarden Euro, wie der Konzern bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz am Donnerstag mitteilte.

Die Vereinbarung mit den sieben Käuferstaaten soll auch "das wirtschaftliche Risiko für Airbus begrenzen", wie der Konzern erklärte. Denn bei Lieferverzögerungen sind Vertragsstrafen fällig.

ww/stu (afp, dpa)