Neue UNESCO-Welterbestätten für Deutschland
Speyer, Mainz und Worms als historische Zentren jüdischer Gelehrsamkeit stehen neu auf der Welterbe-Liste - ebenso der "nasse Limes". Nun kommt auch der Donaulimes hinzu.
Der Donaulimes
Auch der Donaulimes hat es auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geschafft. Das westliche Segment dieser römischen Grenzbefestigungen erstreckt sich von Niederbayern bis in den Süden der Slowakei. Gesichert war diese Grenze mit Kastellen und Wachtürmen. 2019 war ein Versuch, den Donaulimes auf die Welterbe-Liste zu bekommen,gescheitert. Nun ist er die 51. UNESCO-Welterbestätte in Deutschland.
Niedergermanischer Limes, Deutschland, Niederlande
Der "nasse Limes" - die Verteidigungslinie, die Germanien im Norden abgrenzte - hat es ebenfalls auf die begehrte Liste geschafft. Zwei Abschnitte des Limes trugen den Titel bereits, nun kam der Niedergermanische Limes dazu. Nass wird er genannt, weil er 400 Kilometer am Rhein entlang verläuft, von Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz bis an die Nordsee in den Niederlanden.
SchUM Städte am Rhein: Jüdisches Erbe für die Welt
Die Städte Speyer, Worms und Mainz waren bedeutende Zentren jüdischer Gelehrsamkeit und gehören nun zum UNESCO-Welterbe. Zusammen sind sie die SchUM-Städte - SchUM setzt sich aus den mittelalterlichen hebräischen Anfangsbuchstaben der Namen für sie zusammen. Sie prägten die Kultur, Religion und Rechtsprechung der mittel- und osteuropäischen jüdischen Diaspora.
Historische Kurbäder Bad Ems, Baden-Baden, Bad Kissingen
Zuvor wurde bereits entschieden, dass drei deutsche Kurstädte fortan auf der Liste des Weltkulturerbes stehen. Bad Ems (Bild) hatte sich im Verbund mit anderen deutschen und europäischen Kurbädern wie Spa, Vichy, Karlsbad und Bath um den Welterbetitel "Great Spas of Europe" beworben. Nun sind alle elf in die Liste aufgenommen.
Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt
Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe hat es auch auf die Liste geschafft. Sie gilt als Vorläufer des Bauhaus. Gegründet hat sie 1899 der hessische Großherzog Ernst Ludwig. Zwischen 1901 und 1914 zeigten Kunstschaffende der Mathildenhöhe in vier großen Ausstellungen ihre Vorstellung einer modernen, künstlerisch gestalteten Wohn- und Lebenswelt. Ihre Bauten bilden das Gesamtkunstwerk Mathildenhöhe.