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Neuer Giftgasangriff in Syrien?

2. August 2016

Bisher gibt es keinen sicheren Beleg, nur schwere Vorwürfe gegen Unbekannt: In einer Provinz, die von Terroristen der früheren Al-Nusra-Front kontrolliert wird, seien Chemikalien-Fässer abgeworfen worden.

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UN-Chemiewaffeninspektoren in Syrien (Archivbild: AP Photo/United media office of Arbeen)
UN-Chemiewaffeninspektoren in Syrien (Archivbild)Bild: picture alliance/AP Photo

Das Außenministerium der Vereinigten Staaten prüft Berichte über einen möglichen Giftgaseinsatz in Syrien. Bisher könnten die USA die Meldungen jedoch nicht bestätigen, sagte ein Außenamtssprecher in Washington.

Ein Vertreter des syrischen Zivilschutzes hatte zuvor erklärt, über der Stadt Sarakeb in der Provinz Idlib habe ein Hubschrauber zwei Fässer mit Chemikalien und Eisenkugeln abgeworfen. Möglicherweise handele es sich um die Substanz Chlor. Nach Aussage des Zivilschutz-Mitarbeiters wurden 33 Menschen mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht, darunter seien auch zehn Kinder, hieß es.

Im Machtbereich des Terrors

Die Angaben lassen sich bisher ebenso wenig überprüfen wie die Echtheit eines Videos, das junge Männer mit Atemmasken zeigen soll. Wer den möglichen Angriff ausgeführt haben soll, wurde nicht mitgeteilt.

Idlib wird weitgehend von der dschihadistischen Terrororganisation Fatah al-Scham - der früheren Al-Nusra-Front - kontrolliert. Erst am Montag war ein russischer Militärhubschrauber über der Provinz im Nordwesten Syriens abgeschossen worden.

Oppositionelle in dem Bürgerkriegsland hatten Machthaber Baschar al-Assad wiederholt den Einsatz von Giftgas vorgeworfen. So machen Aktivisten und westliche Regierungen das Regime in Damaskus für eine Attacke in der Region Maadamijet al-Scham 2013 verantwortlich, bei der mehr als 1300 Menschen getötet wurden.

jj/uh (dpa, afp, rtr)