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Neuer NATO-Oberbefehlshaber ernannt

29. März 2013

Die NATO hat lange auf einen neuen Oberkommandeur gewartet. US-General Allen sollte es werden, warf dann aber das Handtuch. Nun kommt ein Topmilitär von der Luftwaffe: General Breedlove.

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General Philip Breedlove (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

US-Präsident Barack Obama ernannte den Luftwaffengeneral Philip Breedlove zum neuen Oberbefehlshaber der NATO-Einsätze. Das teilte US-Verteidigungsminister Chuck Hagel mit. Die Amtsübergabe soll im Frühling stattfinden, ein genauer Termin wurde nicht genannt.

Breedlove wird als oberster Offizier des NATO-Bündnisses US-Admiral James Stavridis nachfolgen. Der militärische Spitzenposten wird seit Gründung des Bündnisses 1949 traditionell stets mit einem US-Offizier besetzt, den Generalsekretär der NATO stellen hingegen immer die Europäer.

Die Ernennung des 54-Jährigen kommt nicht überraschend, er galt als einer der Favoriten. Sie muss nun noch von den NATO-Staaten bestätigt werden. Breedlove führt bisher die US Air Force in den Regionen Europa und Afrika und das Luftverteidigungskommando im deutschen Ramstein.

Kandidat Allen verzichtete

Ursprünglich hatte das Weiße Haus General John Allen für den Posten des NATO-Oberkommandeurs nominiert, der bis Anfang Februar als Oberbefehlshaber der internationalen Truppen in Afghanistan diente. Der Vier-Sterne-General geriet dann aber im Zuge der Petreaus-Affäre mit in die Schlagzeilen. Allen zog seine Kandidatur zurück und begründete dies mit gesundheitlichen Problemen innerhalb der Familie. Dabei erklärte er, dass sein Verzicht nichts mit den Ermittlungen des Pentagon wegen "möglicherweise unangemessener" E-Mails an eine Bekannte des wegen einer außerehelichen Beziehung zurückgetretenen CIA-Chefs David Petraeus zu tun habe.

US-Medien hatten allerdings berichtet, dass Allen befürchtet haben soll, die Petraeus-Affäre könne bei seiner Bestätigungsanhörung im Senat erneut zum Thema werden. Allen war im November in den verworrenen Skandal hineingezogen worden, das US-Verteidigungsministerium entlastete ihn Ende Januar aber vollständig. Das Ministerium kam zu dem Schluss, dass sich Allen nicht standeswidrig verhalten habe.

qu/wa (dpa, ap, rtre)