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PolitikGlobal

News kompakt: Schwächstes Wachstum in China seit Anfang 2023

15. Juli 2024

Die Schwierigkeiten an Immobilien- und Arbeitsmarkt machen der Volksrepublik zu schaffen. In Milwaukee kommen die US-Republikaner zur viertägigen Krönungsmesse für Donald Trump zusammen. Das Wichtigste in Kürze.

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Chinesische Hybrid- und E-Autos stehen in einem Terminal des Hafens von Taicang
Verschiffung von chinesischen Hybrid- und E-Autos in einem Terminal des Hafens von Taicang in der östlichen Provinz JiangsuBild: XinHua/dpa/picture alliance

Das Wirtschaftswachstum Chinas hat sich wegen des anhaltenden Abschwungs am Immobilienmarkt und der unsicheren Lage am Arbeitsmarkt im zweiten Quartal verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nahm von April bis Juni nur um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistikamt in Peking mitteilte. Das ist das langsamste Wachstum seit dem ersten Quartal 2023. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas kommt an diesem Montag zu seiner Plenarsitzung zusammen. Bei der viertägigen Sitzung hinter verschlossenen Türen dürften die Weichen für die Wirtschaftspolitik der kommenden Jahre gestellt werden.

Zwei Frauen halten in Milwaukee ein Banner für Donald Trump hoch
Anhänger von Donald Trump nach der Ankunft am Flughafen von Milwaukee im US-Bundesstaat WisconsinBild: Jim Vondruska/Getty Images

Republikaner-Parteitag im Schatten der Schüsse auf Trump

In Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin beginnt an diesem Montag der viertägige Nominierungsparteitag der Republikaner. Dort soll Ex-Präsident Donald Trump erneut zum Kandidaten für das höchste US-Staatsamt gekürt werden. Der 78-jährige war am Samstag während einer Wahlkampfrede in Pennsylvania durch einen Schuss am Ohr verletzt worden. Laut Bundespolizei FBI wurde der mutmaßliche Schütze getötet. Außerdem starb ein Mann aus dem Publikum, zwei Menschen wurden verletzt. International wurde die Gewalttat mit Bestürzung und Abscheu aufgenommen. Trump selbst gab sich trotz des mutmaßlichen Attentatsversuchs kämpferisch: Er wolle standhaft bleiben "im Angesicht des Bösen", schrieb der Gegenkandidat von US-Präsident Joe Biden auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social".

Baerbock bricht nach Westafrika auf

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock startet an diesem Montag eine Reise in die westafrikanischen Staaten Senegal und Elfenbeinküste. Beide Länder seien Demokratien und "essenzielle Partner" Deutschlands, wenn es um die Stabilität und die wirtschaftlichen Beziehungen in der gesamten Region Westafrika gehe, erklärte das Auswärtige Amt in Berlin. Zentrale Themen der Gespräche Baerbocks seien die instabile Lage in der Sahel-Region, die Migration in Richtung Europa wie auch eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Die schwierige Lage im Sahel ist auch Thema einer internationalen Konferenz in Berlin. An dem zweitägigen Treffen werden unter anderem die Sahel-Länder Mauretanien und Tschad teilnehmen. Auch Mali, Burkina Faso und Niger wurden eingeladen, doch lehnten die Militärregierungen dieser Staaten eine Teilnahme ab.

Wahlberechtigte warten an einem Stimmlokal in Kigali auf Einlass
Warteschlange vor einem Stimmlokal in Ruandas Hauptstadt Kigali Bild: Luis Tato/AFP via Getty Images

Kagame steht vor Wiederwahl in Ruanda

An diesem Montag finden in Ruanda Präsidenten- und Parlamentswahlen statt. Staatschef Paul Kagame, der seit 24 Jahren das ostafrikanische Land regiert, hat zwei Herausforderer: Frank Habineza von der Grünen Partei und den unabhängigen Kandidaten Philippe Mpayimana. Dennoch gilt als sicher, dass die Wähler den Amtsinhaber erneut zum Staatsoberhaupt bestimmen. Bei der letzten Wahl vor sieben Jahren erhielt Kagame 97 Prozent der Stimmen. Der 66-Jährige kann eine positive Wirtschaftsentwicklung vorweisen. Zudem gilt die Lage in Ruanda als stabil. Die Regierung steht jedoch wegen ihres Umgangs mit Opposition, Medien und Zivilgesellschaft in der Kritik.

Mindestens neun Tote bei Bombenexplosion in Mogadischu

Bei der Explosion einer Autobombe an einem Lokal in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind Medienberichten zufolge mindestens neun Menschen getötet worden. Die Bombe sei am Sonntagabend explodiert, als in dem Lokal gerade zahlreiche Menschen das Finale der Fußball-Europameisterschaft geschaut hätten. Rund 20 Menschen seien verletzt worden. Das Gebäude liegt nicht weit vom Präsidentenpalast in Mogadischu entfernt. In Meldungen der somalischen Nationalen Nachrichtenagentur (Sonna) heißt es, der Sprengsatz sei von der islamistischen Al-Shabaab-Miliz platziert worden. Die mit dem Extremistennetzwerk Al-Kaida verbündete Miliz kämpft seit 2007 gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte Regierung Somalias.

Eine verschleierte Frau geht vor den Trümmern des Bombenanschlags vorbei
Trümmer und das zerstörte Auto, in dem die Bombe explodierte, zeugen von der Wucht der Detonation in der somalischen Hauptstadt Mogadischu Bild: Hassan Ali Elmi/AFP via Getty Images

Faeser zieht positive Bilanz der EM

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat eine positive Bilanz der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland gezogen. Der Fußball habe in den vergangenen Wochen einen Gemeinsinn geschaffen, "der uns als Gesellschaft gutgetan hat", betonte Faeser in Berlin. Auch habe sich die Bundesrepublik als guter Gastgeber präsentiert. Spanien hatte sich im EM-Finale am Sonntagabend im Berliner Olympiastadion mit 2:1 in der regulären Spielzeit gegen England durchgesetzt. Damit wurde Spanien zum vierten Mal Europameister. England muss dagegen nach dem Weltmeisterschafts-Triumph von 1966 weiter auf den nächsten großen Titel warten.

sti/AR/kle (afp, dpa, rtr, sid, kna)

Dieser Artikel wurde um 9.15 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.