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Nicaraguas Präsident nominiert Ehefrau

3. August 2016

Der ehemalige Guerilla-Führer Daniel Ortega könnte seine Frau Rosario Murillo als seine Nachfolgerin aufbauen. Eine linke Familiendynastie im mittelamerikanischen Nicaragua?

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Nicaraguas Präsident Daniel Ortega und seine Ehefrau Rosario Murillo (foto: dpa/EPA)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Gutierrez

Nicaraguas linker Staatschef Präsident Daniel Ortega will sich im Herbst gemeinsam mit seiner Ehefrau zur Wahl stellen (Artikelfoto): Als Kandidatin für den Posten der Vizepräsidentin präsentierte der 70-Jährige seine Frau Rosario Murillo. Das Ehepaar reichte die gemeinsame Kandidatur offiziell bei der Wahlkommission in Managua ein, gefeiert von einer jubelnden Menge sandinistischer Parteigenossen.

Im Falle von Ortegas Wiederwahl im November würde die First Lady den bisherigen Vizepräsidenten Moises Omar Halleslevens Acevedo im zweithöchsten Staatsamt ablösen.

Die 65-jährige Murillo ist in Nicaragua eine bekannte Persönlichkeit und laut Umfragen auch durchaus beliebt. Und sie war in den vergangenen Jahren zunehmend selbst politisch aktiv geworden: Die zehnfache Mutter ist derzeit Regierungssprecherin und als Ministerin zudem Mitglied des Kabinetts. In Nicaragua hat sie sich außerdem als angesehene Dichterin einen Namen gemacht.

Dritte Amtszeit in Folge

Kritiker warnten bereits davor, Ortega könnte seine Frau als Nachfolgerin aufbauen und so eine Familiendynastie etablieren. Denn die Wiederwahl Ortegas und seiner Sandinisten gilt als wahrscheinlich. Die Opposition in dem mittelamerikanischen Land ist zersplittert. Internationale Wahlbeobachter will Ortega bei der Abstimmung nicht zulassen.

SC/wl (afp, rtre,APE)