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Nigerianische Armee befreit 800 Geiseln

25. März 2016

Immer wieder nimmt die Islamistengruppe Boko Haram Geiseln, jetzt gelang der nigerianischen Armee in zwei Fällen ein Schlag gegen die Miliz. Gleichzeitig gibt es Meldungen über neue Entführungen.

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Soldaten der nigeriansichen armee mit Panzerfahrzeugen (Foto: picture-alliance/dpa/H. Ikechukwu)
Patrouillen der nigerianischen Armee im Nordosten Nigerias (Archivfoto)Bild: picture-alliance/dpa/H. Ikechukwu

Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, haben Soldaten in der Region Kala Balge nach Armeeangaben "22 Terroristen" getötet und 309 Geiseln befreit.

An einem anderen Ort seien 520 Geiseln befreit worden, nachdem sich Soldaten ein Feuergefecht mit den Entführern geliefert hätten. Dabei seien drei Boko-Haram-Mitglieder getötet und ein weiteres festgenommen worden, teilte ein Armeesprecher mit.

Weitere Entführungen

Die Islamisten entführen regelmäßig Frauen und Kinder, um sie als Kämpfer, Diener oder Sexsklavinnen zu benutzen. So wurden zuletzt erneut 16 Frauen verschleppt. Wie die Polizei im Bundesstaat Adamawa am Donnerstag mitteilte, verschwanden die 14 erwachsenen Frauen und zwei Mädchen am Vortag nahe dem Dorf Sabon Garin Madagali. Wie der Abgeordnete Adamu Kamale erklärte, seien die Frauen zum Holzsammeln und Fischen ausgezogen. Demnach wurden sie von Mitgliedern einer Bürgerwehr begleitet, die aber beim Herannahen der Boko-Haram-Kämpfer die Flucht ergriffen.

Im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias kämpft Boko Haram seit 2009 für einen islamischen Staat. Mehr als 17.000 Menschen wurden seither getötet und etwa 2,6 Millionen in die Flucht getrieben. Laut Menschenrechtsgruppen wurden zudem tausende Frauen und Mädchen entführt. Im März 2015 leistete Boko Haram der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" den Treueschwur.

fab/chr (afp, dpae)