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Nike im Höhenflug

23. März 2012

Der amerikanische Sportartikelhersteller Nike hat deutlich mehr verdient als erwartet und den Umsatz um 15 Prozent gesteigert. Das setzt die Konkurrenz aus Deutschland unter Druck.

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Ein Hochspringer im Wettbewerb für die Teilnahme an der Olympiade in London (Foto: IRNA) Lizenz: Frei
Bild: IRNA

Als am Donnerstag die Wallstreet den Handel eingestellt hatte, legte der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike seine Quartalzahlen vor. Danach konnte das Unternehmen einen höheren Gewinn verbuchen als vorhergesehen. Der Umsatz wurde um 15 Prozent gesteigert und, für das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Oregon besonders wichtig, auf dem US-Markt sogar um 17 Prozent.

Im Zeitraum von Dezember bis Februar steigerte Nike den Gewinn auf 560 Millionen Dollar, im Vorjahreszeitraum waren es 523 Millionen gewesen. Der Umsatz beläuft sich dabei auf 5,85 Milliarden US-Dollar. Nike profitierte besonders von der steigenden Nachfrage auf den Märkten Lateinamerikas und Ostasiens. Fast noch wichtiger als die Zahlen des abgelaufenen Quartals ist der Ausblick auf das kommende: Für die nächsten drei Monate haben die Bestellungen der Händler ebenfalls um 15 Prozent angezogen.

Druck für die Deutschen

Nike ist zusammen mit den Konzerntöchtern Umbro und Converse der größte Global-Player auf dem Sportartikelmarkt. Ihre wichtigsten Konkurrenten, Adidas und Puma, beide im fränkischen Herzogenaurach angesiedelt, werden dadurch weiter unter Druck gesetzt. Für Adidas, das gerade angekündigt hatte, den Abstand zu Nike verkürzen zu wollen, gilt das besonders.

In 2012 finden zwei sportliche Großereignisse statt, die für die Branche besonders wichtig sind: Die Fußball- Europameisterschaft in Polen und der Ukraine und die Olympischen Spiele in London. Gerade beim Europaturnier der Fußballer stehen die Produkte der großen Drei im Schaufenster: Puma hat dabei das Nachsehen, weil es mit den Italienern nur einen Teilnehmer ausrüstet. Nike und Umbro rüsten die meisten Teams aus. Adidas kommt dabei auf Platz zwei, hat dafür aber die Turnierfavoriten Spanien und Deutschland unter Vertrag.

Die Unternehmenszahlen amerikanischer und deutscher Hersteller zu vergleichen ist schwierig. Das amerikanische Geschäftsjahr läuft von Juli bis Juni, das europäische orientiert sich dagegen am Kalenderjahr. Adidas aber könnte Nike auf der Zielgeraden noch einmal nahe kommen, streben die Herzogenauracher doch einen Umsatzzuwachs von zehn Prozent an, nach elf Prozent in 2011.

dk/wen (dpa/rtr/dapd)