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PolitikNordkorea

Nordkorea rechtfertigt "Monsterraketen"-Test

17. März 2023

Man wolle "den Feinden Furcht einflößen", verkündet die Staatspropaganda. Das zielt auf die gemeinsamen Militärmanöver der USA und Südkoreas in der Region.

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Nordkorea | Raketentest
Abschuss der Hwasong-17 am Donnerstag (Propagandabild der nordkoreanischen Regierung)Bild: KCNA/AP Photo/picture alliance

Nordkorea hat seinen jüngsten Test einer Interkontinentalrakete als "verschärfte Warnung" an die USA und Südkorea bezeichnet. Machthaber Kim Jong Un habe den Abschuss angeleitet und dabei betont, es sei notwendig, "den Feinden Furcht einzuflößen", berichtet die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Bei dem Geschoss habe es sich um eine von Experten als "Monsterrakete" bezeichnete Hwasong-17 gehandelt, die rund 1000 Kilometer weit geflogen und dann im Japanischen Meer niedergegangen sei.

Die Staatsmedien sprachen von einer Reaktion auf die derzeitigen "provokativen und aggressiven" Militärübungen der Vereinigten Staaten und Südkoreas, welche "die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel absichtlich schüren". Washington und Seoul bestreiten den Vorwurf aus Pjöngjang, ihre Aktionen dienten der Vorbereitung eines Angriffs.

"Verändertes Sicherheitsumfeld"

Die USA und Südkorea hatten am Montag ihre größten gemeinsamen Militärmanöver seit fünf Jahren gestartet. Sie erklärten, die zehn Tage dauernden Übungen mit dem Namen "Freedom Shield" ("Freiheitsschild") seien eine Reaktion auf das "veränderte Sicherheitsumfeld" in der Region infolge der verstärkten Aggressionen Nordkoreas in den vergangenen Monaten.

Nordkorea | Raketentest
Machthaber Kim Jong Un (rechts) beobachtet den Raketentest (Propagandabild der nordkoreanischen Regierung)Bild: KCNA/Yonhap/picture alliance

Kurz vor Beginn der Manöver hatte Pjöngjang bereits mehrere Raketen abgefeuert, darunter jedoch keine Hwasong-17. Den Test der Interkontinentalrakete, die mit ihrer Reichweite potenziell das US-Festland treffen könnte, hatte Südkoreas Militär wenige Stunden vor dem Besuch des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol in Japan registriert. Beide Regierungen verurteilten den Test als schweren Akt der Provokation. In Tokio riefen Yoon und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida zu einer engeren Sicherheitskooperation ihrer Länder mit den USA auf.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit dem vergangenen Jahr wieder deutlich verschärft. Nordkorea steigerte die Zahl seiner Raketentests und verstößt damit weiter gegen UN-Resolutionen, die auf das Atomprogramm des abgeschotteten Staates zielen. Zugleich nahmen die USA und Südkorea ihre Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.

jj/djo (dpa, afp, rtr)