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KonflikteNordkorea

Nordkorea testet Raketen zeitgleich zu Übung im Süden

14. März 2023

Mindestens zwei ballistische Raketen fliegen in Richtung des Japanischen Meers. Der Zeitpunkt ist kaum überraschend: Kurz zuvor haben Militärübungen Südkoreas mit den USA begonnen.

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Nordkorea U-Boot Cruise Missile Abschuss
Das Bild der nordkoreanischen staatlichen Agentur KCNA soll den Start eines strategischen Marschflugkörpers von einem U-Boot am 12. März zeigenBild: KCNA/AFP

Nordkorea hat nach Angaben der südkoreanischen Streitkräfte mindestens zwei Raketen abgefeuert. Man habe zwei ballistische Kurzstreckenraketen erfasst, teilte der Generalstab in Seoul mit. Flugrichtung sei das Japanische Meer gewesen, wo sie in 620 Kilometer Entfernung ins Wasser gestürzt seien.

Die nun abgefeuerten Raketen sind die ersten seit dem Beginn der zehntägigen Militärübung "Freedom Shield". In ihrer umfangreichsten Übung seit 2017 proben Südkorea und die USA gemeinsam die Abwehr eines simulierten nordkoreanischen Angriffs. Südkorea kündigte an, die Übung ungeachtet der Raketenstarts fortszusetzen.

Pjöngjang sieht die Übung als Übung für eine Invasion hatte mit Blick auf die Übung "überwältigende" Aktionen angekündigt. "Die Kriegsprovokationen der USA und Südkoreas erreichen die rote Linie", hieß es.

Marschflugkörper von U-Boot - Zweitschlag-Gefahr oder Propaganda?

Vor drei Tagen hatte Nordkorea erstmals zwei strategische Marschflugkörper von einem U-Boot aus gestartet. Nach eigenen Darstellungen sollen die Waffen dazu geeignet sein, Atomsprengköpfe ins Ziel zu tragen und somit die "nukleare Abschreckung" Nordkoreas unterstreichen. Aus Sicht Südkoreas und der USA wäre das eine bedenkliche neue Entwicklung, da die von U-Booten abgefeuerten Waffensysteme einen atomaren Zweitschlag ermöglichen würden, selbst wenn Atomwaffen an Land unschädlich gemacht würden.

Zugleich geben Experten zu bedenken, dass der Aufbau einer für solche Zwecke zuverlässigen U-Boot-Flotte Jahre dauern und große Investitionen sowie technische Entwicklungen voraussetzen würde. Nordkorea sind durch Wirtschaftssanktionen in vielen Bereichen die Hände gebunden.

ehl/ack (dpa, afp, rtr, ap)