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Machtwechsel in Oslo?

8. September 2013

In Norwegen sind noch bis Montag rund 3,6 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, die 169 Abgeordneten für ein neues Parlament zu bestimmen. Nach letzten Umfragen zeichnet sich ein Regierungswechsel ab.

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Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg und Oppositionsführerin Erna Solberg, Fernsehduell, AP Photo/NTB Scanpix
Bild: picture alliance/AP Photo

Der seit acht Jahren regierenden rot-grünen Koalition aus Arbeiterpartei, Zentrumspartei und Sozialistischer Linkspartei unter Ministerpräsident Jens Stoltenberg fehlt es an Rückhalt in der Bevölkerung. Die größten Chancen, eine Regierung bilden zu können, hat die konservative Partei Høyre mit Erna Solberg an der Spitze. Gewählt wird an zwei Tagen. In rund 200 Wahlbezirken können die Norweger bis einschließlich Montag ihre Stimme abgeben.

Wohlstand auch durch Erdölvorkommen

Norwegen ist von der Währungs- und Wirtschaftskrise in Europa weitgehend verschont geblieben - nicht zuletzt dank seines großen Ölreichtums. Der Wahlkampf in dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land drehte sich vor allem um das Gesundheitssystem, Bildung und Steuern. Außerdem ging es um die Frage, wie die sprudelnden Öleinnahmen am besten ausgegeben werden sollen.

Journal

Den Regierungsparteien unter Ministerpräsident Stoltenberg wird nicht nur eine gewisse Machtmüdigkeit attestiert. Der Koalition lastet auch noch das Versagen der Behörden an, das Blutbad von Anders Behring Breivik im Juli 2011 nicht verhindert zu haben.

Der Rechtsextremist hatte mit einem Anschlag in Oslo und einem Angriff auf ein Sommerlager der sozialdemokratischen Parteijugend 77 Menschen getötet.

haz/gmf (dpa, afp)