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Politik

Nächster Halt "Trump Station"

27. Dezember 2017

Es soll eine Freundschaftsgeste und ein Dankeschön für Donald Trump sein: Israel möchte einen geplanten Bahnhof in der Nähe der Klagemauer nach dem US-Präsidenten benennen.

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Jerusalem Besuch US Präsident Trump Klagemauer (Foto: Getty Images/AFP/R. Zvulun)
Bild: Getty Images/AFP/R. Zvulun

Israel will einen Bahnhof, der nahe der Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt geplant ist, nach dem US-Präsidenten Donald Trump benennen. Man danke Trump damit "für seine mutige und historische Entscheidung, Jerusalem als Hauptstadt des Judentums und des Staates Israel anzuerkennen", sagte der israelische Transportminister Israel Katz.

Bereits im Oktober hatte der Minister eine riesige Tunnelbohrmaschine in Tel Aviv den Namen der UN-Botschafterin der USA, Nikki Haley gewidmet. Als Begründung nannte er Haleys Einsatz für Israel bei den Vereinten Nationen. Laut einer Mitteilung des Verkehrsministeriums soll die "Donald John Trump Station" im jüdischen Viertel in der Nähe der Klagemauer gebaut werden, der heiligsten Stätte des Judentums. Der Bahnhof entsteht entlang einer Verlängerung einer neuen Bahnstrecke, die Tel Aviv und Jerusalem künftig in nur 28 Minuten verbinden soll. Dieser Ausbau bis zur Klagemauer sei "das wichtigste nationale Projekt, das gegenwärtig vom Transportministerium vorangetrieben wird", sagte Katz, der auch Geheimdienstminister ist.

Lange Bauphase

Nach Angaben von Arye Shalicar, Berater von Katz, wird mit der Einweihung der Trump-Station in bis zu fünf Jahren gerechnet. Die Bahnstrecke von Tel Aviv nach Jerusalem, deren Bau rund sieben Milliarden Schekel (1,7 Milliarden Euro) kostet, solle Ende März 2018 fertig sein. Die Verlängerung bis zur Klagemauer solle auch durch einen drei Kilometer langen Tunnel führen und Haltestellen in mehr als 50 Metern Tiefe haben. Die Kosten der Verlängerung werden auf 2,5 Milliarden Schekel (600 Millionen Euro) geschätzt. Die Klagemauer ist die am häufigsten besuchte Stätte in Israel. Rund elf Millionen Juden und Touristen aus aller Welt kommen jährlich zu der Mauer am Fuße des Tempelbergs, den Muslime Al-Haram al-Scharif (Das edle Heiligtum) nennen.

Trump hatte die Klagemauer im Mai besucht. Seine Entscheidung, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, hat in den Palästinensergebieten und der arabischen Welt Unruhen ausgelöst.

sam/gri (APE, dpa, rtr)