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Obama und Merkel sprechen über Brexit

25. Juni 2016

Der Sieg des Brexit-Lagers beim Referendum in Großbritannien hat die Geldmärkte schwer erschüttert. Obama und Merkel vereinbaren deshalb eine enge Zusammenarbeit zur Stabilisierung des Finanzsystems.

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US-Präsident Obama und Bundeskanzlerin Merkel mit Telefonhörer (Fotos: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/G. Fabiano/M. Murat

US-Präsident Barack Obama hat sich beim Umgang mit der britischen Entscheidung für den EU-Austritt mit Bundeskanzlerin Angela Merkel abgestimmt. Er habe mit Merkel telefoniert, sagte Obama in einer Rede an der kalifornischen Stanford-Unversität. Dabei habe er mit der Kanzlerin vereinbart, "dass die USA und ihre europäischen Verbündeten in den kommenden Wochen und Monaten eng zusammenarbeiten werden". Es gelte die Stabilität des globalen Finanzsystems sicherzustellen, betonte Obama.

Aus dem Weißen Haus hieß es später ergänzend, der Präsident und Merkel hätten sich gegenseitig versichert, dass Deutschland und die EU unentbehrliche Partner der USA blieben. Die Bundesregierung äußerte sich zu dem Telefonat bislang nicht.

Hinweis auf Globalisierung

Der Ausgang des Brexit-Referendums habe auch mit den andauernden Veränderungen und Herausforderungen der Globalisierung zu tun, sagte Obama an der Stanford-Unversität. Der US-Präsident äußerte zugleich die Erwartung, dass Großbritannien seinen Austritt aus der Europäischen Union in "geordneter" Weise vollziehen werde. In einem Telefonat mit dem britischen Premierminister David Cameron habe er mit diesem abgesprochen, dass die Wirtschafts- und Finanzteams beider Regierungen in engem Kontakt bleiben sollten. Großbritannien bleibe ein enger Partner der USA, unterstrich Obama.

Der US-Präsident hatte vor dem Referendum dezidiert für den Verbleib Großbritanniens in der EU plädiert. In einem schriftlichen Statement am Freitag erklärte er, dass er die gegenteilige Entscheidung der Briten respektiere.

wl/se (dpa, afp,rtr)