Obama verordnet Spritsparen
29. August 2012US-Präsident Barack Obama legte jetzt die Regelungen für die Reduzierung des Spritverbrauchs endgültig fest, deren Grundzüge er bereits im Juli 2011 vorgestellt hatte. Danach sollen Autos bis 2025 mit durchschnittlich 4,3 Litern Kraftstoff pro hundert Kilometer auskommen. Ende vergangenen Jahres lag der Durchschnittsverbrauch nach Angaben des US-Verkehrsministeriums noch bei 8,6 Litern.
"Diese Standards für den Treibstoffverbrauch sind der wichtigste Schritt, den wir jemals unternommen haben, um unabhängig vom ausländischen Öl zu werden", erklärte Obama in Washington. Daneben seien die neuen Bestimmungen für die Autofahrer und die Umwelt vorteilhaft. Die Konsumenten würden durch die größere Effizienz ihrer Wagen insgesamt rund 1,7 Billionen Dollar Spritkosten sparen, rechnete das Weiße Haus vor. Der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase könne um 6 Milliarden Tonnen sinken.
Kritik an Ausnahmeregelungen
Kritiker bemängeln, dass für die großen "Spritschlucker", die populären Geländewagen und Pick-up-Trucks, Ausnahmeregelungen geschaffen wurden. Während der Verbrauch von Personenkraftwagen von Jahr zu Jahr um fünf Prozent sinken soll, sind es bei den schweren, geländegängigen Fahrzeugen zunächst im Schnitt nur 3,5 Prozent. Anders könnten die Hersteller die typischen Eigenschaften von Pick-up-Trucks und Geländewagen nicht erhalten, begründete der Gesetzgeber die Ausnahme.
Zu den Kritikern dieser Regelung gehören die deutschen Hersteller Daimler und Volkswagen. "Die Bürden sind nicht gleichmäßig in der Branche verteilt worden", erklärte VW in einer Stellungnahme. Beide Unternehmen verkaufen in den USA vor allem Pkw. Dagegen gehören bei den US-Autobauern General Motors, Ford und Chrysler die Spritschlucker zu den Verkaufsschlagern.
wl/uh (dpa, dapd)