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Politik

Offensive auf IS-Hochburg Al-Rakka

6. November 2016

Syrische Rebellen haben eine Offensive zur Rückeroberung der syrischen IS-Hochburg gestartet. Unterstützt werden sie dabei von einer US-geführten Militärkoalition.

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Syrien SDF PK Sturm auf Rakka
Bild: Getty Images/AFP/D. Souleiman

"Die große Schlacht zur Befreiung von Al-Rakka und seiner Umgebung hat begonnen", heißt es in einer Erklärung der Rebellengruppe "Demokratische Syrische Kräfte" (SDF), die bei einer Pressekonferenz in Ain Issa verlesen wurde (Artikelbild). 30.000 Kämpfer seien an der Operation beteiligt. Ain Issa befindet sich etwa 50 Kilometer nördlich von Al-Rakka.

Man werde Schritt für Schritt vorgehen, sagte eine SDF-Kommandeurin der kurdischen Nachrichtenseite Rudaw. Die Sicherheit von Zivilisten habe Vorrang. Vier Fünftel der an der Offensive teilnehmenden Kämpfer seien als Zivilisten aus Al-Rakka geflohen. 

Die Offensive der kurdisch dominierten SDF und der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) war seit längerem erwartet worden. Unterstützt werden sie dabei aus der Luft von einer US-geführten Militärkoalition. US-Verteidigungsminister Ashton Carter hatte vor knapp zwei Wochen gesagt, die Befreiung Al-Rakkas aus der Gewalt des IS starte "in wenigen Wochen".

Die YPG und die SDF sind in Syrien die wichtigsten Verbündeten des Westens gegen die sunnitischen Extremisten der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). Die Kurdenmiliz beherrscht große Teile der Grenze zur Türkei. 

Die Dschihadisten sind in ihrem Herrschaftsgebiet massiv unter Druck. Bereits Mitte Oktober hatten irakische Streitkräfte und mit ihnen verbündete kurdische Peschmerga-Kämpfer mit einer Großoffensive auf die von der IS-Terrormiliz gehaltene Großstadt Mossul im Nordirak begonnen. Unterstützt werden die Kämpfer von der US-geführten Anti-IS-Koalition mit Luftangriffen.

Al-Rakka und Mossul sind seit dem Winter 2013/ 2014 unter Kontrolle des IS.

qu/se (afp, dpa, rtr, APE)