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Opel: Investitionen gegen Arbeitsplätze

29. Mai 2018

Zehn Monate nach der Übernahme Opels durch den französischen PSA-Konzern haben sich Management und Betriebsrat auf ein Sanierungskonzept für die deutschen Standorte geeinigt.

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Opel-Pk in Rüsselsheim
Bild: picture alliance/dpa/A. Dedert

In einem Eckpunkte-Papier wird die Zahl der nur über freiwillige Programme ausscheidenden Mitarbeiter auf 3700 begrenzt. Die übrigen mehr als 15.000 Opelaner sollen einen Kündigungsschutz bis Sommer 2023 erhalten.

Als Teil des Kompromisses sagt der französische Mutterkonzern PSA Peugeot Citroen Investitionen in neue Modelle und die Auslastung der Werke zu. Im Gegenzug gab der Betriebsrat den Weg frei für die von PSA verlangte Streichung von 3700 Stellen.

Opel soll endlich Geld verdienen

Die Gewerkschaft IG Metall hatte mit einer Zuspitzung des Konflikts gedroht, sollte die Beschäftigung in den drei deutschen Werken in Rüsselsheim, Kaiserslautern und Eisenach nicht über das Jahr 2020 hinaus abgesichert werden. Peugeot hatte Zugeständnisse der Belegschaft zur Voraussetzung für neue Modelle und Produkte gemacht. PSA-Chef Carlos Tavares will die chronisch defizitäre Marke mit dem Blitz und ihre britische Schwester Vauxhall bis 2020 aus den roten Zahlen führen.

Zuletzt hatten beide Seiten heftig über ein Abfindungsprogramm gestritten. Der Betriebsrat warf dem Opel-Management vor, mit einem Kahlschlag in Deutschland die Zukunft von Opel aufs Spiel zu setzen. Daraufhin setzte Opel das freiwillige Abfindungsprogramm aus, um die Gespräche wieder in Gang zu bringen.

PSA hatte Opel im vergangenen Jahr von General Motors übernommen. Dabei hat der Konzern zugesagt, keine Werke in Deutschland zu schließen und auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Bereits unter dem amerikanischen Mutterkonzern waren Tausende Stellen abgebaut und die Fahrzeugwerke in Bochum und Antwerpen geschlossen worden. Opel steckt seit fast 20 Jahren in den roten Zahlen.

dk/hk (rtr, dpa)