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Oscars 2023: Das sind die Nominierten

25. Januar 2023

Das deutsche Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" und der Science-Fiction-Streifen "Everything Everywhere All at Once" konkurrieren um den Oscar für den besten Film.

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Filmszene aus "Im Westen nichts Neues" zeigt zwei junge, geschockte deutsche Soldaten, hinter zerbrochenem Glas
Gute Oscar-Chancen: "Im Westen nichts Neues"Bild: Netflix/Zumapress/picture alliance

Am Dienstag (24.1.2023) wurden die Nominierten für die diesjährigen Oscars von der Film-Akademie in Los Angeles bekanntgegeben. Mit elf Nominierungen ist der Science-Fiction-Film "Everything Everywhere All at Once" von Dan Kwan und Daniel Scheinert ein heißer Oscar-Kandidat. In der Königskategorie bester Film muss er sich mit "Im Westen nichts Neues", "Avatar: The Way of Water", "The Banshees of Inisherin", "Elvis", "The Fabelmans", "Tár", "Top Gun: Maverick", "Triangle of Sadness" und "Die Aussprache" (Originaltitel "Women Talking") messen.

Große Oscar-Hoffnung: "Im Westen nichts Neues"

Das deutsche Antikriegsdrama "Im Westen nichts Neues" ist für neun Oscars nominiert worden. Die Produktion von Regisseur Edward Berger wurde unter anderem für den Oscar für den besten Film und den Oscar für den besten internationalen Film nominiert. Weitere Nominierungen gab es unter anderem für die beste Kamera und das beste adaptierte Drehbuch. Zum ersten Mal in der Geschichte der Oscars ist damit eine deutsche Produktion nicht nur in der für fremdsprachige Filme vorgesehenen Kategorie "Best International Feature Film" nominiert, sondern ist mit im Rennen um den Oscar für den besten Film des Jahres.

Die Oscar-Kategorie für internationale Produktionen hat in den letzten Jahren einige Veränderungen durchgemacht: 2019 wurde sie von "Best Foreign Language Film" (bester fremdsprachiger Film) in "Best International Feature Film" umbenannt. Die südkoreanische Produktion "Parasite" gewann 2020 erstmals zusätzlich zum Oscar in der internationalen Kategorie den Titel als bester Film ("Best Picture").

Neun Nominierungen erhielt auch die irische Tragikomödie "The Banshees of Inisherin". Der Film "Elvis" von Regisseur Baz Luhrmann wurde acht Mal nominiert, Steven Spielbergs "Die Fabelmans" sieben Mal.

Filmszene aus "Elvis" zeigt  Austin Butler als Elvis bei einem Konzert
"Elvis" kommt auf acht Nominierungen - unter anderem für den besten FilmBild: Warner Bros./dpa/picture alliance

Nominierungen nach Kategorien

Im Rennen um den Regiepreis sind Todd Field ("Tár"), Dan Kwan und Daniel Scheinert ("Everything Everywhere All at Once"), Martin McDonagh ("The Banshees of Inisherin"), Ruben Ostlund ("Triangle of Sadness") und Alt-Meister Steven Spielberg ("The Fabelmans"). 

Nominiert für den besten Song sind "Naatu Naatu" aus dem Film "RRR" sowie "Applause" ("Tell It like a Woman"), "Hold My Hand" ("Top Gun: Maverick"), "Lift Me Up" ("Black Panther: Wakanda Forever") und "This Is a Life" ("Everything Everywhere All at Once").

In der Kategorie Drehbuch konnten die Filme "The Banshees of Inisherin", "Everything Everywhere All at Once", "The Fabelmans", "Tár" und "Triangle of Sadness" die Film-Akademie überzeugen.

Filmszene aus "The Banshees of Inisherin" zeigt zwei Männer an einem Tisch vor einer Steilküste
Beide Schauspieler sind nominiert: Colin Farrell und Brendan Gleeson in "The Banshees of Inisherin" Bild: 20th Century Studios

Auch Cate Blanchett, Michelle Williams, Austin Butler und Colin Farrell können sich Hoffnungen auf die goldene Trophäe machen. Sie sind neben anderen in den Kategorien beste Hauptdarstellerin und bester Hauptdarsteller nominiert. Doch einige Wochen müssen sie noch ausharren.

Unterrepräsentiert: Weibliche Filmschaffende und schwarze Schauspielende

Die Presse reagierte überwiegend positiv auf die vielen überraschenden Nominierungen dieses Jahres, die zwar die inhaltliche Vielfalt des aktuellen Kinos durchaus repräsentierten. Doch sowohl Regisseurinnen als auch schwarze Darstellerinnen und Darsteller seien dieses Jahr unterrepräsentiert - genauso wie einige "alte Hasen", darunter Tom Cruise ("Top Gun: Maverick"), Jordan Peele mit seinem von der Kritik gelobten Thriller "Nope", Brad Pitt (weder als Regisseur noch Nebendarsteller) und Paul Dano ("The Fabelmans"). Das monierte etwa das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Die feierliche Preisverleihung soll am 12. März im Dolby Theatre in Los Angeles stattfinden. Im letzten Jahr hatte sie vor allem durch einen unkontrollierten Gefühlsausbruch des US-Schauspielers Will Smith Aufsehen erregt. Er hatte dem Moderator Chris Rock auf der Bühne eine Ohrfeige verpasst und wurde deshalb für zehn Jahre von Oscar-Veranstaltungen ausgeschlossen. Die diesjährige Gala wird der Late-Night-Moderator Jimmy Kimmel moderieren.

Dies ist eine aktualisierte Fassung des Artikels vom 24.01.2023.

rey/pj/suc/vg (AFP/dpa/APE)