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Politik

Spanien: Pablo Casado neuer PP-Chef

21. Juli 2018

Die Delegierten der spanischen Konservativen haben den 37-jährigen Pablo Casado zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Damit löst der ehemalige Regierungssprecher Mariano Rajoy ab, der die Partei 14 Jahre lang geführt hat.

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Spanien Volkspartei Pablo Casado neuer Vorsitzender und Rajoy
Nach 14 Jahren gibt Mariano Rajoy (rechts) den PP-Parteivorsitz an Pablo Casado abBild: Getty-Images/AFP/P.-P. Marcou

Bei der Abstimmung auf einem außerordentlichen Parteitag der Partido Popular (PP) erhielt der frühere Regierungssprecher in Madrid gut 57 Prozent der 3082 Stimmen, wie die PP-Politikerin und Parlamentspräsidentin Ana Pastor mitteilte. Die zweite zur Wahl stehende Kandidatin, die frühere stellvertretende Regierungschefin Soraya Saénz de Santamaría bekam rund 42 Prozent. Beide Kandidaten hatten sich Anfang des Monats bei einer landesweiten Abstimmung der Parteibasis durchgesetzt.

Unregelmäßigkeiten beim Erwerb des Uni-Abschlusses?

Der 37 Jahre alte Casado hatte sich als "Kandidat der Erneuerung" präsentiert. Der gelernte Ökonom und Anwalt hatte sich jüngst gegen Medienberichte über Unregelmäßigkeiten beim Erwerb eines Masterabschlusses verteidigen müssen. Die Wahl Casados, der Abtreibungsgegner ist, gilt als Ausdruck eines Rechtsrucks der PP.

Der bisherige Parteichef Rajoy war am 1. Juni von Sozialistenführer Pedro Sánchez durch ein Misstrauensvotum im Parlament als spanischer Regierungschef zu Fall gebracht worden. Nur vier Tage nach seiner Abwahl trat Rajoy als Parteichef zurück. Der 63-Jährige war seit Oktober 2004 PP-Vorsitzender und seit 2011 Ministerpräsident.

Spanien Volkspartei Pablo Casado neuer Vorsitzender und Rajoy
Nach 14 Jahren gibt Mariano Rajoy (rechts) den PP-Parteivorsitz an Pablo Casado abBild: Getty-Images/AFP/P.-P. Marcou

"Das ist das Beste für die PP, für Spanien und für mich", hatte Rajoy am 5. Juni in einer emotionalen Rücktrittsrede vor der Parteiführung gesagt. Am ersten Tag des außerordentlichen Parteitags der PP erklärte er am Freitag, seine Regierung habe "ein besseres Spanien hinterlassen", als das, was er vor sieben Jahren geerbt habe.

nob/uh (dpa, efe, afp, rtr)