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Politik

Pandemie-Ende nach Omikron-Welle?

24. Januar 2022

Hoffnungsvolle Signale aus der Weltgesundheitsorganisation: Ein baldiges Ende der langen Corona-Pandemie in Europa wird dort für "plausibel" gehalten.

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Augsburg - Ungültiges Maskenpflicht-Schild vor Rathaus
Bild: Stefan Puchner/dpa/picture alliance

Omikron: Der Anfang vom Ende der Pandemie?

Zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie wird während der aktuellen Omikron-Welle vermehrt die Hoffnung laut, dass sich Corona von einer Pandemie zu einer endemischen Infektion entwickelt, die also wie etwa die Grippe dauerhaft und gehäuft in einer begrenzten Region oder in Teilen der Bevölkerung auftritt.

"Es ist plausibel", dass sich Europa "auf eine Endphase der Pandemie zubewegt", erklärte auch Hans Kluge, der für Europa zuständige Regionaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wenn die derzeitige Omikron-Welle in Europa abgeebbt sei, werde es "für einige Wochen und Monate" eine Immunität gegen das Coronavirus geben, "entweder dank der Impfung oder weil die Menschen wegen einer Infektion Immunität haben". Hinzu kämen jahreszeitliche Effekte, fügte Kluge mit Blick auf den bevorstehenden Frühling und Sommer hinzu.

"Zeit der Ruhe"

"Also stellen wir uns darauf ein, dass es eine Zeit der Ruhe geben wird, bevor COVID-19 zurückkommen könnte gegen Ende des Jahres." Aber die Pandemie "kommt nicht unbedingt zurück", fasste der aus Belgien stammende Mediziner Kluge seine Erwartungen zusammen.

Nach Einschätzung der WHO könnten sich bis März 60 Prozent aller Menschen in Europa mit der Omikron-Variante infiziert haben. Diese ist hochansteckend, löst aber laut bisherigen Erkenntnissen in der Regel Erkrankungen mit einem milderen Verlauf aus als frühere Varianten des Coronavirus.

Auch in Deutschland dominiert Omikron derzeit das Infektionsgeschehen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurde am Montagmorgen vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit dem neuen Höchstwert 840,3 angegeben. Die Hospitalisierungsrate ist aktuell jedoch vergleichsweise niedrig.

Wegen möglicher neuer Mutationen mahnte Kluge aber weiterhin auch ausdrücklich zur Vorsicht: Das Coronavirus SARS-CoV-2 "hat uns mehr als einmal überrascht, also müssen wir sehr vorsichtig sein".

wa/ack (afp, rtr)