Im Gedenken an die Weltkriegstoten
13. September 2014Verantwortlich für das immer wieder neue Entstehen bewaffneter Konflikte seien "Terrorplaner" und "Geschäftemacher des Krieges", sagte der Papst bei einem Gottesdienst auf einem Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg im norditalienischen Friaul.
Geldgier und Machthunger
Trotz der Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts herrsche in vielen Ländern weiterhin Krieg, sagte Franziskus bei der Messe. Dies sei möglich, "weil es auch heute hinter den Kulissen Interessen, geopolitische Pläne, Geldgier und Machthunger gibt - und es gibt die Waffenindustrie, die anscheinend so wichtig ist!"
Franziskus rief zu einer "Umkehr des Herzens" auf und gedachte der Opfer aller Kriege. An dem Gottesdienst im strömenden Regen nahmen Gläubige aus Italien, Slowenien und Kroatien teil. Laut Radio Vatikan kamen rund 200.000 Menschen.
Auf dem österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhof in der Region Friaul in Fogliano Redipuglia ruhen die sterblichen Überreste von mehr als 14.000 Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Auch Papst-Vorfahren unter den Weltkriegsopfern
Bei den Kämpfen zwischen Italien und Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg starben rund eine Million Soldaten, darunter auch drei Vorfahren des italienischstämmigen Papstes.
Anlass für den Besuch des Papstes am Denkmal in Fogliano Redipuglia nahe der Grenze zu Slowenien ist der 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkriegs.
haz/fab (dpa, kna)