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Neue Medikamente und Therapiemöglichkeiten

Gudrun Heise
2. März 2020

Der Stoff Ketamin ist eigentlich ein Narkosemittel. Als solches setzen Mediziner es in der Anästhesie und in der Schmerzbehandlung ein. Aber er hat noch andere Eigenschaften.

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Eine Frau bei Forschung im Labor
Bild: picture-alliance/Bildagentur-online/McPhoto-Bilde

Neue Medikamente und Therapiemöglichkeiten

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Ketamin gegen Alkoholsucht hilft. Es ist also gewissermaßen eine Droge gegen eine Droge, nämlich Alkohol. In Deutschland gelten immerhin rund 1,3 Millionen Menschen als alkoholabhängig. Ein Zuviel der Volksdroge kann die Gesundheit massiv schädigen, vom Alkohol loszukommen, ist schwer. Aber Ketamin kann offenbar eine entscheidende Rolle bei der Therapie spielen. (Autorin: Yvonne Maier)

Magic Mushrooms gegen Depressionen

Viele bringen Magic Mushrooms mit Hippies, mit Drogenkonsum und mit Rauschzuständen in Verbindung. Aber sie können auch in der Medizin eingesetzt werden, beispielsweise bei Depressionen. Diese Erkrankung unterliegt noch immer einem Tabu. Mal ein bisschen traurig sein, hat noch nichts mit einer Depression zu tun. Die Menschen aber, die dauerhaft unter gedrückter Stimmung leiden und unter vermindertem Antrieb, die viel zu häufig grübeln, sind ernsthaft krank. Dann heißt die Diagnose oft "Depression". Aber sie kann behandelt werden: mit Antidepressiva, mit Psychotherapie oder – mit Magic Mushrooms. (Autorin: Jeanne Rubner)

Schonender Test für die Diagnose von Asthma

In Deutschland ist Asthma, die chronische Erkrankung der Atemwege, eine der häufigsten Volkskrankheiten. Etwa jedes zehnte Kind und jeder zwanzigste Erwachsene leiden darunter. Es gibt verschiedene Arten von Asthma. Um eine zuverlässige Diagnose stellen zu können, muss der Arzt in jedem Fall Tests durchführen, aber sie sind meist zeitaufwändig. Ärzte setzen jetzt große Erwartungen in einen Schnelltest, mit dem sie innerhalb von 90 Minuten nachweisen können, ob es sich tatsächlich um Asthma handelt. (Autorin: Veronika Bräse)

Die lange Geschichte der Masernviren

Lange Zeit gab es hitzige Diskussionen darum, ob es sinnvoll ist, Kinder gegen Masern zu impfen oder nicht. Am 1. März tritt in Deutschland nun das Masernschutzgesetz in Kraft. Es soll die Impfquote erhöhen und das Masernvirus ausrotten. Noch sterben jedes Jahr weltweit mehrere zehntausend Menschen daran. Das Virus ist hochansteckend, kann aber nur im Menschen überleben. Es ist seit langem bekannt, gut erforscht, aber eben nicht gut genug erforscht. Bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass es das Masernvirus seit dem Mittelalter gibt. Aber jetzt haben einige gezeigt, dass das gefährliche Virus schon in der Antike sein Unwesen getrieben hat. (Autorin: Daniela Remus)