Podcast Wissenschaft - die aktuelle Folge
29. April 2015Erdbeben hängen von vielen Faktoren ab, Informationen aus dem Erdinneren sind schwierig zu bekommen. So sind Erdbeben nicht zuverlässig vorherzusagen. Erdbeben sind singuläre Ereignisse. Sie laufen innerhalb relativ kurzer Zeit ab, werden aber durch tektonische Prozesse verursacht, die über Millionen von Jahren ablaufen. Deswegen ist es schwierig, Ort, Zeit und Stärke von Erdbeben so genau vorherzusagen, dass es für die Menschen relevant ist und man entsprechende Maßnahmen ergreifen kann. Tobias Oelmaier im Gespräch mit dem Seismologen Wolfgang Friederich.
Tiere als Erdbebenwarner
Ameisen sind das Forschungsobjekt von Prof. Ulrich Schreiber, Geologe an der Universität Duisburg-Essen. Er untersucht, ob die Insekten ein nahendes Beben spüren können. Im Neuwieder Becken bei Koblenz hat Schreiber dazu Nester der Roten Waldameise beobachtet. Diese Nester lagen in Gebieten, an denen es Brüche in den Gesteinen der Erdkruste gibt und an denen Erdbeben entstehen können.
Elektrochrottplatz von Accra
Schwarzer, giftiger Rauch verdunkelt die Sonne: Jeden Tag brennen in Ghanas Hauptstadt Accra hunderte Kühlschränke, alte Fernseher, Computer, Drucker, Kopierer. An der verdreckten Lagune landet der Elektroschrott der so genannten "Ersten Welt“. Agbobloshie ist die bittere Endstation einer Verwertungskette. Statt in die Schule zu gehen, sammeln Kinder die letzten Reste auf. Begehrt sind besonders die Kupferdrähte, die sie dann für kleines Geld verkaufen können. Wer hier arbeitet, hat nichts mehr zu verlieren, kann auf seine Gesundheit keine Rücksicht nehmen. Schon die Kleinsten in Agbobloshie leiden unter Atemwegerkrankungen, Organschäden und Verätzungen. Ein Besuch von Alexander Göbel auf Afrikas schlimmstem Müllplatz.
Redaktion und Moderation: Tobias Oelmaier