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Preise in Euro-Zone ziehen wieder leicht an

30. Juni 2016

Die Europäische Zentralbank versucht mit allen Mitteln, die Inflation in der Euro-Zone anzukurbeln. Bislang vergebens. Im Juni bewegte sich die Teuerungsrate in der Währungsunion wieder aus dem Minusbereich.

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Symbolbild Inflation in Euro-Raum
Bild: picture-alliance/dpa/N. Armer

Die Preise in der Euro-Zone steigen wieder leicht. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Juni um durchschnittlich 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte. Im Mai waren die Preise noch um 0,1 Prozent gefallen. Die günstige Energie drückte die Lebenshaltungskosten nun nicht mehr so stark wie im Vormonat: Sie verbilligte sich im Juni um 6,5 Prozent (Mai: minus 8,1 Prozent).

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an, die als ideal für die Wirtschaftsentwicklung gilt. Im Kampf gegen eine Deflation - einem für die Wirtschaft schädlichen Preisverfall auf breiter Front - hat die EZB im März die Geldschleusen weiter geöffnet: Der Leitzins wurde auf null gesetzt, die Strafgebühren für die bei ihr geparkten Einlagen der Banken erhöht und das Wertpapier-Ankaufprogramm ausgeweitet. Dadurch sollen Anleihen für Banken unattraktiver werden, damit sie das Geld stattdessen als Kredite vergeben. Das soll die Konjunktur ankurbeln und die Inflation nach oben treiben.

Trotz der jüngsten Markt-Turbulenzen nach dem Brexit-Votum will die EZB nun vorerst stillhalten, wie Reuters von mit der Sache vertrauten Personen erfuhr. Es gebe noch keine konkreten Hinweise darauf, wie stark die Auswirkungen eines britischen EU-Austritts sein werden.

ul/wen (rtr)