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Preußischer Glanz in Potsdam

27. August 2011

Prinz Georg Friedrich von Preußen, Ururenkel des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., hat in Potsdam Sophie Prinzessin von Isenburg geheiratet. Viel Adel und Prominenz reiste dazu in die ehemalige Residenzstadt.

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Das Brautpaar, Prinz Georg Friedrich von Preußen und Prinzessin Sophie, küsst sich nach der kirchlichen Trauung (Foto: dpa)
Der traditionelle Hochzeitskuss des BrautpaarsBild: picture alliance/dpa

Zwei Tage nach dem Standesamt folgte am Samstag (27.08.2011) die feierliche Zeremonie. Georg Friedrich Prinz von Preußen (35) und seine Braut Sophie Prinzessin von Isenburg (33) wurden in der Friedenskirche in Potsdam kirchlich getraut.

Der Bräutigam Prinz Georg Friedrich von Preußen, seine Mutter Donata Herzogin von Oldenburg (l) und Schwester Prinzessin Cornelie-Cecilie von Preußen (Foto: dpa)
Der Bräutigam in Begleitung seiner Mutter und SchwesterBild: picture alliance/dpa

Im offenen, nachtblauen Landauer, der von sechs Pferden gezogen wurde, ging es anschließend durch die Innenstadt zu den Neuen Kammern im Schlosspark Sanssouci.

Gäbe es noch eine Monarchie in Deutschland, wären die Brautleute das Kaiserpaar. Tausende Zaungäste säumten bei wolkenverhangenem Himmel die Straßen der ehemaligen Residenzstadt, um dem Ururenkel des letzten Deutschen Kaisers und seiner Braut zu winken.

Der Bräutigam kam zu Fuß

Friedrich Prinz von Preußen kam zu Fuß zur Kirche. An seiner Seite waren seine Mutter Donata Gräfin zu Castell-Rüdenhausen und seine Schwester Cornelie-Cécile. Die Braut fuhr in einem silbergrauen Rolls-Royce vor, der einem schwedischen Freund gehört.

Unter dem Applaus der Schaulustigen zeigte Sophie Prinzessin von Isenburg Punkt zwölf Uhr ihr prachtvolles Kleid, das der Potsdamer Designer Wolfgang Joop in dem Farbton "Whisper White" entworfen hatte. Der Brautschleier aus Brüsseler Spitze der Familie stand dabei im Mittelpunkt, die Braut folgte damit der Tradition ihrer Familie. Zu Fanfarenklängen zog die Prinzessin an der Seite ihres Vaters Franz Alexander Fürst von Isenburg in die Kirche ein, die mit weißem und blauem Rittersporn geschmückt war.

Die Braut, Prinzessin Sophie von Isenburg, trifft in einem silberfarbenen Rolls-Royce zur kirchlichen Hochzeit ein (Foto: dpa)
Die Braut fuhr im Rolls-Royce vorBild: picture-alliance/dpa

650 Adlige und Prominente zu Gast

Eingeladen zur Hochzeit waren 650 Gäste, Adelige wie Prominenz. Zur Hochzeit des Chefs des Hauses Hohenzollern waren sie aus dem In- und Ausland angereist. Am Abend war ein Galadinner im privateren Stil in der Orangerie geplant.

Sämtliche großen Adelshäuser hatten Vertreter geschickt, besonders stark vertreten waren die Hessen und die Bayern. Gekommen waren etwa die russische Großfürstin Maria Romanowa, die rumänische Kronprinzessin Margarita und Prinz Hassan und ein Onkel des jordanischen Königs Abdullah II.. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs, der das Paar am Donnerstag standesamtlich getraut hatte, gehörten zu den Gästen, ebenso Griechenlands Ex-Fußballnationaltrainer Otto Rehagel und Ehefrau Beate.

Paar kennt sich von Kindesbeinen an

Mit der Hochzeit krönte das Paar seine langjährige Beziehung. Der Hohenzollern-Nachfahre und die hessische Prinzessin kennen sich schon von Kindesbeinen an. Beide sind Betriebswirte und gelten als bodenständig.

Wie die Braut im Interview mit dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) sagte, wünscht sie sich eine Familie mit Kindern. "Zum Familienleben gehört dazu, dass ein bisschen Trubel ist", sagte die 33-Jährige. Die Preußenkönige und deutschen Kaiser stammen aus dem Haus Hohenzollern, das seinen Sitz bis heute auf der Burg Hohenzollern bei Hechingen auf der Schwäbischen Alb hat.

Autorin: Ursula Kissel (dpa, afp, dapd)
Redaktion: Rainer Esser