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Ai Weiwei schließt Ausstellung

27. Januar 2016

Chinas bekanntester Künstler hat in Kopenhagen eine Ausstellung vorzeitig beendet, weil er die Verschärfung der Asylregeln in Dänemark ablehnt. Auch Ai Weiwei war aus seiner Heimat geflohen - jetzt lebt er in Berlin.

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Ai Weiwei (Foto: Gety Images)
Bild: Getty Images/AFP/A. Tzortzinis

In Ai Weiweis künstlerischen Arbeiten dreht sich alles um die Themen Freiheit und Menschenrechte. Der Konzeptkünstler sah sich in China wegen seines politischen Engagements regelmäßig Repressalien durch die Behörden ausgesetzt, saß in Haft und stand später unter Hausarrest. Jetzt zeigt er sich schockiert über das Votum des dänischen Parlaments in Kopenhagen, wonach künftig Flüchtlingen Bargeld und Wertsachen abgenommen werden. Außerdem würde die "Vereinigung von Familien verzögert", teilte er auf Facebook und Instagram mit - und schloss spontan seine Ausstellung.

Auch Bambusmann "Yu Yi" wird Dänemark verlassen

Die Schau "Ruptures" - zu deutsch "Brüche" - in der Faurschou-Stiftung sollte eigentlich bis Mitte April laufen. Das sei alles "sehr traurig", sagte Stiftungschef Jens Faurschou, doch er unterstütze Ais Entscheidung - es gehe "um Freiheit und Menschenrechte". Der Künstler zieht auch zwei Werke aus dem Aros-Museum in Aarhus zurück, darunter einen zwölf Meter hohen Bambusmann namens "Yu Yi". An den Museumsdirektor Erlend Høysten richtete er die Worte: "Akzeptiert bitte mein Bedauern und vielen Dank für Eure langjährige Unterstützung. Ich bitte die Beschwerlichkeiten, die dadurch entstehen, zu entschuldigen."

Ai Weiwei hilft Flüchtlinge bei Lesbos (Foto: REUTERS/Giorgos Moutafis )
Ai Weiwei setzt sich auch persönlich für Flüchtlinge ein: Hier bei einem Hilfseinsatz bei Lesbos am 25.01.2016Bild: Reuters/G. Moutafis

Abschreckungspolitik gegen Flüchlinge

Das dänische Parlament hatte am Dienstag trotz internationaler Kritik eine deutliche Verschärfung der Asylregeln beschlossen. Demnach können Flüchtlingen künftig Bargeld und Wertsachen ab einem Wert von 10.000 Kronen (1340 Euro) abgenommen werden, um ihre Unterbringung mitzufinanzieren. Der Familiennachzug wird erschwert und die Dauer von Aufenthaltsgenehmigungen verkürzt. Ziel der Regierung ist es, Flüchtlinge abzuschrecken.

suc/nf (afp,shz)