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Rätselraten um Ronaldo beendet

3. Mai 2016

Die Fans von Real Madrid zitterten vor dem Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Manchester City lange um den Einsatz von Cristiano Ronaldo. Doch nun ist klar, der Superstar ist gesund und wird auflaufen.

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Jubel Cristiano Ronaldo im Trikot von Real Madrid (Foto: Reuters / Juan Medina Livepic)
Bild: Reuters/J. Medina

Die Königlichen atmen auf, Cristiano Ronaldo ist bereit. Real Madrid wird im Halbfinalrückspiel der Champions League gegen Manchester City am Mittwoch (Anstoß 20.45 Uhr MESZ, DW-Liveticker ab 20.30 Uhr) doch mit seinem Stürmerstar antreten können. Der dreimalige Weltfußballer aus Portugal, der wegen einer Oberschenkelverletzung das Halbfinal-Hinspiel bei Manchester City (0:0) und die beiden letzten Spiele der spanischen Liga verpasst hatte, sei wieder "zu 100 Prozent fit" und werde spielen, erklärte am Dienstag Trainer Zinedine Zidane. "Dieser Wettbewerb ist immer noch speziell für mich. Dort spiele ich jedes Match, als sei es mein erstes", sagte Ronaldo der spanischen Tageszeitung AS. Er hatte am Montag erstmals nach eineinhalb Wochen wieder voll mittrainieren können. Er werde am Mittwoch wohl von Anfang an spielen, hatte bereits zuvor ein Klubsprecher versichert. Der 31-Jährige führt mit 93 Treffern die ewige Torjägerliste der Champions League übe rlegen an.

Wunderheilung wirft Fragen auf

Die schnelle Genesung von CR7 stimmt einige allerdings misstrauisch und besorgt. Spekulationen warf unter anderem die gewöhnlich gut informierte TV-Fußballsendung "El Chiringuito" auf. Die Erholung von Ronaldo schreite keineswegs so gut voran wie der Club verlauten lasse, hieß es. Der 31-Jährige wolle seinen Einsatz erzwingen, aber im Verein werde befürchtet, dass Ronaldo seine Zukunft aufs Spiel setzen und unter anderem bei einer möglichen Final-Teilnahme in Mailand fehlen könnte.

Portugals Ex-Teamarzt Nuno Campos hatte bereits gewarnt, Ronaldo könne bei einer zu frühen Rückkehr die Europameisterschaft im Juni verpassen. Ronaldo hatte am 20. April nach einem missglückten Fallrückzieher im Liga-Spiel gegen Villarreal (3:0) kurz vor Schluss das Feld verlassen müssen. Wegen einer nicht richtig ausgeheilten Entzündung im Knie war er 2014 bereits stark angeschlagen zur WM in Brasilien gereist.

Bale gibt sich selbstbewusst

Wie wichtig Ronaldo für das Team von Trainer Zinedine Zidane ist, zeigt die Statistik: Mit 16 Toren und vier Torvorlagen war der Mann von der Insel Madeira in dieser Champions-League-Saison an gut 80 Prozent aller Treffer von Real Madrid direkt beteiligt. Auch Weltmeister Toni Kroos weiß um die Bedeutung Ronaldos: "Es ist ohne ihn schwieriger, denn er kreiert viele Chancen und schießt viele Tore." Definitiv fehlen wird Karim Benzema im Rückspiel gegen Manchester City. Der Franzose, der das Hinspiel ebenfalls wegen einer Oberschenkelverletzung verpasst hatte und bisher nur leichtes Lauftraining absolvieren konnte, taucht im 21-Mann-Kader der Madrilenen nicht auf. Das dritte Mitglied des legendären "BBC"-Sturms, Gareth Bale, hat im Gegensatz zu seinen beiden Angriffspartnern keine gesundheitlichen Probleme. Der formstarke Brite, der es in der spanischen Liga in dieser Saison bisher schon auf 19 Treffer für Real brachte, gibt sich selbstbewusst: "Ronaldo und Benzema sind sehr gut, aber wir sind auch so eine große Mannschaft."

Benzema trifft für Real im Spiel gegen den FC Barcelona. Foto: Reuters
Benzema (2.v.l.) kann nicht spielenBild: Reuters/A. Gea

Auch bei Reals Gegner Manchester City droht der Ausfall von Leistungsträgern. Die angeschlagenen Mittelfeldspieler Yaya Toure von der Elfenbeinküste und David Silva aus Spanien flogen nicht mit der Mannschaft nach Madrid. "Wir sind auf alles vorbereitet und fürchten uns nicht vor dem Rückspiel", sagte ManCity-Teammanager Manuel Pellegrini, der die Citizens in ihr erstes Endspiel in der Königsklasse führen möchte: "Aber Real ist Favorit."

sn/asz (sid, dpa)