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Fitch hebt Irlands Kreditwürdigkeit an

16. August 2014

Gute Nachrichten für Dublin: Fitch hat als zweite US-Ratingagentur die Kreditwürdigkeit Irlands um eine Stufe auf A- hochgestuft. Sie verwies zur Begründung auf den guten Zustand und das Wachstum der irischen Wirtschaft.

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Der Schriftzug Fitch Ratings am Hauptsitz der Ratingagentur in New Work (Foto: AP)

Erst Standard & Poor's, jetzt Fitch. Die amerikanische Ratingagentur Fitch erklärte, Irland habe im vergangenen Jahr seinen Haushalt konsolidiert und den europäischen Rettungsschirm Ende vergangenen Jahres verlassen. Die irische Regierung erfülle weiterhin die eigenen und die EU-Vorgaben. Der Ausblick sei stabil, erklärte Fitch. Für das laufende Jahr rechnet Fitch nach eigenen Angaben mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent.

Anfang Juni hatte bereits die US-Ratingagentur Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit Irlands höher bewertet und zwar ebenfalls mit A- von zuvor BBB+. Die dritte führende US-Ratingagentur Moody's stuft Irlands derzeit mit Baa1 ein.

Irland hatte im Dezember als erster Krisenstaat den Euro-Rettungsschirm verlassen. Das mit einem maroden Bankensektor und einer Immobilienblase kämpfende Land hatte 2010 nach Griechenland als zweites Euroland um Hilfe gebeten. Es erhielt daraufhin Unterstützung von der Eurozone und dem Internationalen Währungsfonds in Höhe von 67,5 Milliarden Euro. Weitere 17,5 Milliarden Euro brachte das Land selbst auf. Im Gegenzug für die Hilfe verpflichtete sich Irland zu Steuererhöhungen, zum Verkauf von Staatsbesitz und zu Strukturreformen.

Frühere Umschuldung?

Irland kann bereits auf eine Umschuldung seiner internationalen Hilfskredite noch in diesem Jahr hoffen. "Der Internationale Währungsfonds (IWF) unterstützt unsere Vorhaben. Nun müssen wir mit unseren Partnern in Europa reden", teilte Finanzminister Michael Noonan Ende Juli mit. Auch die meisten seiner europäischen Kollegen hätten sich bereits für die Pläne Irlands ausgesprochen. Die Finanzminister der Euro-Zone werden nach Angaben des Euro-Rettungsfonds ESM wohl im September über den Wunsch Irlands nach einer schnelleren Rückzahlung seiner Notkredite an den IWF beraten.

Irland verlässt Euro-Rettungsschirm

Irland gilt als Vorzeige-Beispiel, wie die Schuldenkrise bekämpft werden kann. Die irische Wirtschaft wird dieses Jahr nach Einschätzung der Notenbank des Landes kräftiger wachsen als zuletzt gedacht. Das Bruttoinlandsprodukt werde 2014 um 2,5 Prozent zulegen, teilte die Zentralbank kürzlich mit. Zuletzt war noch mit zwei Prozent gerechnet worden, die Regierung in Dublin kalkuliert mit 2,1 Prozent.

kle/ml (rtr, afp)