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Raumfahrt: Corot sucht eine zweite Erde

27. Dezember 2006

Leiterin des deutschen Projektteams, Heike Rauer, im Interview von DW-WORLD.DE

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„Mit dem Satelliten Corot soll erstmals vom Weltraum aus nach Planeten gesucht werden, die nicht um unsere Sonne kreisen, sondern um einen anderen Stern in einem anderen Sonnensystem. Bisher kennt man solche Planeten noch nicht. Wir vermuten aber, dass es sie gibt.“ Das sagte Heike Rauer vom Institut für Planetenforschung, Berlin, in einem Interview von DW-WORLD.DE. Rauer leitet das deutsche Projektteam der europäischen Corot-Mission. Der Satellit Corot startet heute Nachmittag vom Weltraum­zentrum Baikonur (Kasachstan) zu einem zweieinhalbjährigen Forschungs­flug. „Wir hoffen, mit Corot Gesteinsplaneten zu finden, die sehr nah an einem Stern sind. Die Forscher gehen der Frage nach: Gibt es eine zweite Erde?“, so Rauer im Internet-Angebot der Deutschen Welle.

Der mit einem Weitwinkel-Teleskop ausgestattete Satellit könne maximal fünf Monate lang ein bestimmtes Feld betrachten. „Rauer: „In dieser Zeit ist es eher unwahrscheinlich, dass er eine Erde sieht. Denn die braucht ein ganzes Jahr, um ihren Stern zu umrunden und kommt daher auch nur ein­mal im Jahr an dem Punkt vorbei, den der Satellit beobachtet.“

Denkbar wäre, dass Corot „Planeten findet, auf denen von der Temperatur her Leben möglich wäre. Das wäre natürlich höchst spannend.“ Der Satellit messe vorwiegend Helligkeitsschwankungen eines Sterns. Diese würden dann von Wissenschaftlern weiter analysiert. „Man kann von Corot nicht erwarten, dass gleich nach dem Start die Entdeckung des ersten terrestri­schen Planeten kommt. Die Wissenschaftler wollen erst dann Planeten ankündigen, wenn sie sich wirklich sicher sind“, sagte Rauer in der Deut­schen Welle.

27. Dezember 2006
302/06