Redhead Day in Hamburg: 10 berühmte Rotschöpfe
8. September 2018Am 8. September kommen sie zu Hunderten: Rotblonde, Kupfer- oder Mahagonirote oder Menschen mit dunkelroten Haaren. An diesem Wochenende werden in Hamburg die "Tage der Rothaarigen" gefeiert, es ist das zweite Treffen dieser Art in Deutschland. Gefeiert wird am Samstag in den Abend hinein, am Sonntag folgt das Gruppenfoto.
Rothaarige sind eine Minderheit, und werden als solche immer wieder mit Klischees und Vorurteilen konfrontiert. Die reichen teils sogar bis ins Mittelalter zurück. "Menschen assoziieren diese Haarfarbe mit Problemen - und kreieren damit erst das Problem", sagt Tristan Rodgers, der selbstverständlich ebenfalls rothaarige Veranstalter des Treffens. Hier solle es aber nicht um die Probleme gehen, sondern darum, "Spaß zu haben" sagt er, um "ein positives Zeichen zu setzen und Gemeinschaftlichkeit zu feiern in einer Zeit, in der Menschen in vielen Teilen der Welt auf körperliche oder kulturelle Unterscheidungsmerkmale reduziert werden".
Rodgers ist Redakteur des Kunstmagazins MC1R, das für das Protein MC1R steht. Eine genetische Variation bei Rothaarigen führt zu einer Veränderung dieses Proteins, so dass sich statt dunklem Melanin Phänomelanin in Haut, Haaren und Augen befindet.
Der gebürtige Ire arbeitet außerdem an einem umfangreichen Projekt, das Rothaarige weltweit genauer verorten will. Nach den Schätzungen des Redakteurs und künstlerischen Leiters des Magazins hat weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung flammend rote Haare - nur Irland kann mit einem Rothaarigen-Anteil von fast zehn Prozent auftrumpfen. Der nach Hamburg ausgewanderte Rodgers kann aber auch in Norddeutschland eine Häufung an Rothaarigen ausmachen.
jhi/eg/rbr (mit dpa)