Gates verteidigt Titel
9. März 2007Laut "Forbes" nahm die Zahl der Milliardäre weltweit weiter zu. 946 Reiche besitzen gemeinsam die unvorstellbare Summe von 3,5 Billionen Dollar, 35 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Starke Aktienmärkte, steigende Immobilienwerte und Energiepreise stehen hinter dieser Entwicklung.
Die ersten Ränge der Geldelite nehmen zwei Männer ein, die als großzügige Spender gelten: Bill Gates, Chef des Software-Konzerns Microsoft, bleibt mit einem Vermögen von 56 Milliarden Dollar (42,6 Milliarden Euro) der reichste Mann der Welt. Sein guter Freund, der Investor Warren Buffett (Berkshire Hathaway), landete mit 52 Milliarden Dollar wie im vergangenen Jahr auf Platz zwei, dicht gefolgt vom reichsten Mann Lateinamerikas, dem Mexikaner Carlos Slim Helu (49 Milliarden Dollar). Unter die ersten fünf schafften es zudem Ikea-Gründer Ingvar Kamprad aus Schweden (33 Milliarden Dollar) und der indische Stahl-Mogul Lakshmi Mittal (32 Milliarden Dollar).
Albrecht-Brüder unter 20 Reichsten
In Deutschland zählt "Forbes" 54 Milliardäre. Neun Deutsche schafften es unter die 100 Reichsten. Unter den Top 10 sind sie jedoch nicht vertreten. Als reichste Deutsche rangieren die Aldi-Brüder Karl und Theo Albrecht auf dem 15. beziehungsweise 20. Platz. Ihr Vermögen gibt "Forbes" mit 20 und 17,5 Milliarden Dollar an. Auf 13,3 Milliarden Dollar und Platz 40 kommen Michael Otto und seine Familie mit dem weltgrößten Versandhandel. Der 23-jährige Albert von Thurn und Taxis ist der jüngste Milliardär der "Forbes"-Liste. Zu den reichsten Frauen Deutschlands zählen unter anderen die BMW-Aktionärinnen Susanne Klatten (9,6 Milliarden Dollar) und Johanna Quandt (6,7 Milliarden Dollar).
Milliardäre werden immer jünger
83 Millardäre waren den Angaben nach weiblich. 415 der reichsten Menschen der Welt wohnen in den USA. Das Durchschnittsalter der Milliardäre sank um zwei auf 62 Jahre. Sechzig Prozent der Milliardäre haben ihr Privat-Vermögen selbst erworben und nicht geerbt. Dazu gehören auch zehn Frauen wie beispielsweise Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey und die "Harry Potter!"-Autorin J.K. Rowling (Platz 891).
Völlig aus dem Kreis der Milliardäre fiel der Japaner Yoshiaki Tsutsumi. Neu hinzu kamen dagegen unter anderem Starbucks-Chef Howard Schultz und der frühere Disney-Vorstandsvorsitzende Michael Eisner. In Asien gab Japan seinen Titel als Land mit den meisten Milliardären an Indien ab, das inzwischen 36 Superreiche vorweisen kann. Russland hat 53 Milliardäre und rückt damit weiter auf Deutschland auf, das bislang die meisten Milliardäre außerhalb der USA verzeichnet. (sw)