Remis zwischen Irland und Schweden
13. Juni 2016Feine Fußballkost hatte kaum einer erwartet beim Aufeinandertreffen von Irland und Schweden in St. Denis. Die gab es auch nicht bei diesem Duell in Gruppe E, Spannung jedoch dafür reichlich. Das lag vor allem an den überraschend aktiven Iren. Beim 1:1 (0:0) erzielte Wesley Hoolahan die Führung für die Iren (48. Minute), Schweden kam durch ein Eigentor von Ciaran Clark noch zum glücklichen Ausgleich (71.). Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic blieb über weite Strecken harmlos.
Irland mit Mut und Leidenschaft
Die Schweden waren als leichter Favorit in die Partie gegangen, unterstützt von zehntausenden, in grellem Gelb gekleideten Fans im Stadion. Auf der anderen Seite sorgten die stimmgewaltigen Iren für eine begeisternde Atmosphäre. Auf dem Rasen lieferten sich die Teams in der ersten Hälfte eine ausgeglichene Partie. Die Schweden hatten zwar mehr Spielanteile, konnten Ibrahimovic aber nicht gefährlich in Szene setzen. Anders die Iren: Sie sorgten gleich mehrfach für Raunen im Rund. Kapitän John O’Shea bekam direkt vor dem Tor seinen Fuß nicht mehr rechtzeitig ans Leder (17.). Robbie Brady zielte bei seinem Distanzschuss hauchdünn übers Tor (30.). Jeff Hendricks machte es bei seinem Versuch etwas besser, sein Pfund knallte jedoch an die Latte (32.). Glück für die Skandinavier, Keeper Andreas Isaakson wäre an den Ball nicht mehr heran gekommen.
Zwei irische Tore
Kurz nach der Pause belohnten sich die Iren für ihre mutige Spielweise: Verteidiger Seamus Coleman setzte sich auf der rechten Seite durch und chippte den Ball auf Hoolahan, der mit einer Direktabnahme die hochverdiente Führung erzielte (48.). Erst nach dem Gegentreffer wachten die Schweden auf und machten richtig Druck. Sebastian Larsson vergab die erste große Chance zum Ausgleich, er setzte seinen Schuss aus 13 Metern knapp links vorbei (50.). Schwedens Coach Erik Hamren reagierte und brachte mit John Guidetti einen neuen Stürmer. Der Angreifer von Celta Vigo brachte tatsächlich neuen Schwung und bereitete den Ausgleich vor. Per Hackentrick spielte er das Leder in den Lauf von Ibrahimovic. Dessen scharfe Hereingabe lenkte Innenverteidiger Clark per Kopf ins eigene Tor (71.), direkt hinter ihm wäre allerdings auch ein schwedischer Angreifer zur Stelle gewesen.
Das Team von Trainer Martin O’Neill zeigte sich davon kaum beeindruckt und spielte weiter nach vorn. Trotz großer Leidenschaft konnten die Iren jedoch keinen Treffer mehr erzielen. Die schwedische Mannschaft zeigte sich zwar in der zweiten Hälfte von einer besseren Seite, ihnen fehlten aber über weite Strecken die guten Ideen und spielerischen Mittel. Als nächster Gegner wartet nun Italien. Irland muss gegen Belgien antreten.
Interessiert wie die Partie im Einzelnen gelaufen ist? - Hier können sie den Spielverlauf noch einmal nachlesen: