Ringförmige Sonnenfinsternis über Südamerika
26. Februar 2017In Teilen von Südamerika ist ein seltenes Himmelsspektakel zu sehen gewesen. Vor allem im Süden Chiles gab es eine ringförmige Sonnenfinsternis bei klarem Himmel, unter anderem in der kleinen Stadt Coyhaique in der Region Aysén. Hunderte Schaulustige versammelten sich dort schon kurz nach Sonnenaufgang auf dem zentralen Platz, um Zeugen des als "Feuerring" genannten Spektakels zu werden. Dabei schob sich der Mond so vor die Sonne, dass nur noch ein Lichtring zu sehen war.
Auch in der argentinischen Provinz Chubut, mehr als 1900 Kilometer südlich von Buenos Aires, war die besondere Sonnenfinsternis zu erkennen. In der patagonischen Kleinstadt Sarmiento versammelten sich Menschen mit Teleskopen, Spezialbrillen und selbst gebastelter Ausrüstung. Als der Mond begann, sich zwischen die Erde und die Sonne zu schieben und damit die Sicht auf die Sonne verdeckte, klatschten die Hobby-Astronomen Beifall. Unter den Schaulustigen waren auch viele Touristen.
Nur ein kurzes Vergnügen
Später wird die Finsternis auch in Afrika erkennbar sein, unter anderem in Angola, Sambia und der Demokratischen Republik Kongo. Insgesamt war das Ereignis nur auf einem bis zu 90 Kilometer breiten Streifen vom Südpazifik bis nach Westafrika zu sehen.
Zu einer ringförmigen Sonnenfinsternis kommt es, wenn der Mond auf seiner Bahn zum Zeitpunkt der Finsternis relativ weit von der Erde entfernt ist. Er schiebt sich vor die Sonne, kann sie aber nicht komplett verdecken. Der schmale helle Ring ("Feuerring") ist nur wenige Sekunden zu sehen.
wo/wl (dpa, afp)