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Rolle rückwärts beim Formel-1-Qualifying

25. März 2016

Die Formel-1-Piloten dürften sich in ihrer Kritik bestätigt fühlen. Nach einem seltsamen Schlingerkurs soll beim zweiten Rennen in Bahrain nun doch wieder der Qualifying-Modus gelten, der in Australien floppte.

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Lewis Hamilton beim Formel-1-Rennen in Australien (Foto: picture-alliance/dpa/S. Suki)
Bild: picture-alliance/dpa/S. Suki

Der nächste Ärger in der Formel 1 ist vorprogrammiert: Nach der Einführung eines reformierten Qualifyings, das beim Großen Preis von Australien grandios scheiterte, soll die umstrittene K.o.-Ausscheidung auch beim zweiten Rennen der Saison in Bahrain beibehalten werden. Der neue Modus, bei dem in regelmäßigen Zeitabständen der schwächste Fahrer ausscheidet, hatte in Melbourne dazu geführt, dass in den letzten Minuten der entscheidenden Qualifikationsrunde keiner der Favoriten mehr auf der Strecke war, weil die Fahrer ihre Reifen für das Rennen schonen wollten. Direkt danach wurde bei vielen Piloten und Teamchefs der Wunsch laut, zum alten Modus zurückzukehren. Medienberichten zufolge fehlte nun allerdings in der zuständigen Kommission das notwendige einstimmige Votum gegen das neue und für das alte Qualifikations-Format.

Die Fahrer hatten die Qualifikationsposse in Melbourne zum Anlass für einen offenen Brief der Piloten-Gewerkschaft GPDA genommen. Darin forderten sie neue Strukturen und einen Masterplan. Nun wird am 2. April auf dem Wüsten-Kurs in Bahrain doch wieder nach dem neuen Format gefahren. Erst danach wolle man den Ablauf erneut analysieren und entscheiden, ob es das richtige oder das falsche Format sei, ob es noch einmal modifiziert oder wieder "verschrottet" werden müsste, meinte Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone.

Britische Fans müssen zahlen

Und als würden die anhaltenden Diskussionen über Sinn und Unsinn des neuen Qualifyings nicht reichen, müssen die Fans im Motorsport-Mutterland Großbritannien sich in Zukunft auch noch auf ein noch eingeschränkteres TV-Vergnügen gefasst machen. In Großbritannien und Irland können die Rennen von 2019 an fast nur noch im Pay-TV verfolgt werden. Der Fernsehsender Sky Sports hat einen Fünfjahresvertrag von 2019 bis 2024 für exklusive Live-Übertragungen unterzeichnet. Lediglich der Große Preis von Großbritannien wird auch weiterhin unverschlüsselt zu sehen sein. Dabei verzeichnet die Formel 1 in den vergangenen Jahren ohnehin auf dem weltweiten Markt ohnehin bereits sinkende Einschaltquoten. Bislang können die Fans immerhin noch einen Teil der Rennen im frei empfangbaren Fernsehen live mitverfolgen.

asz (dpa, sid)