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Russischer Fußball-Chef muss wohl gehen

Melanie Last kommersant und dpa
22. Dezember 2017

Erst ist er vom IOC wegen der Doping-Skandale lebenslang für Olympia gesperrt worden, jetzt soll der umstrittene Chef des Fußballverbandes, Witali Mutko, auch die Organisation der Fußball-WM 2018 in Russland abgeben.

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Witali Mutko FIFA Pressekonferenz St. Petersburg Russland
Bild: picture-alliance/dpa/M. Brandt

Die russische Zeitung "Kommersant" berichtet, dass Witali Mutko in der kommenden Woche zurücktreten werde: auf einer Sitzung des Exekutivkomitees des russischen Fußballverbands RFS am 25. Dezember - gut ein halbes Jahr vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Dabei beruft sich sich die Online-Ausgabe der Zeitung auf gut informierte Personen. Mutko, der zugleich Vizeregierungschef ist, beugt sich damit offenbar dem Druck des Fußball-Weltverbands FIFA . Die FIFA hatte bisher an Mutko als ranghöchstem WM-Macher für 2018 festgehalten, obwohl der Funktionär wegen seiner Verstrickung in den russischen Doping-Skandalvom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) lebenslang von Olympia ausgeschlossen worden war. Trotz seiner lebenslangen Olympia-Sperre hatte Mutko einen Rücktritt als Chef des Fußballverbandes abgelehnt. Während der Winterspiele in Sotschi 2014 war er Sportminister und damit verantwortlich für den nach IOC-Kenntnissen systematischen Betrug Russlands. "Mögen andere Leute zurücktreten, aber ich bleibe bei den Sportlern", hatte der Vizeregierungschef nach der IOC-Entscheidung vor zwei Wochen laut der Agentur TASS in einer ersten Reaktion erklärt. Die lebenslange Sperre ändere nichts und habe keine Auswirkungen auf die Weltmeisterschaft.

mrl/sn (dpa, sid)